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3 Kundenbewertungen

In "Dubliner" entführt James Joyce die Leser in die tiefgründige und oft melancholische Welt der irischen Hauptstadt Dublin zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Sammlung von fünfzehn miteinander verwobenen Erzählungen schildert das Alltagsleben der Protagonisten, beleuchtet ihre inneren Konflikte und thematisiert universelle menschliche Erfahrungen wie Liebe, Enttäuschung und Sehnsucht. Joyce setzt dabei einen eindrucksvollen literarischen Stil ein, der von detaillierten Beschreibungen und einem subtilem Ausdruck geprägt ist, was die komplexen Charaktere und ihre Lebenssituationen realistisch…mehr

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Produktbeschreibung
In "Dubliner" entführt James Joyce die Leser in die tiefgründige und oft melancholische Welt der irischen Hauptstadt Dublin zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Sammlung von fünfzehn miteinander verwobenen Erzählungen schildert das Alltagsleben der Protagonisten, beleuchtet ihre inneren Konflikte und thematisiert universelle menschliche Erfahrungen wie Liebe, Enttäuschung und Sehnsucht. Joyce setzt dabei einen eindrucksvollen literarischen Stil ein, der von detaillierten Beschreibungen und einem subtilem Ausdruck geprägt ist, was die komplexen Charaktere und ihre Lebenssituationen realistisch und nachvollziehbar macht. Im Kontext der modernen Literatur gilt "Dubliner" als eines der früheren Meisterwerke des Realismus, das den Übergang zur modernen Erzählkunst prägt. James Joyce, geboren 1882 in Dublin, war ein visionärer Schriftsteller, dessen Werke maßgeblich von seiner eigenen irischen Identität und den gesellschaftlichen Verhältnissen seiner Heimat geprägt waren. Vor der Veröffentlichung von "Dubliner" war Joyce bereits als Poet und Essayist aktiv, und seine Erfahrungen in verschiedenen europäischen Städten haben seinen literarischen Stil erheblich beeinflusst. Mit "Dubliner" wollte er nicht nur die Straflosigkeit und die soziale Stagnation seiner Zeit dokumentieren, sondern auch das Bewusstsein für die irische Kultur und die politischen Verhältnisse schärfen. Leser, die sich für tiefgründige Charakterstudien und sozialkritische Perspektiven interessieren, werden von "Dubliner" begeistert sein. Dieses Buch ist mehr als eine Sammlung von Geschichten; es ist ein eindringlicher Blick auf die menschliche Condition, die sowohl berührt als auch zum Nachdenken anregt. Joyces meisterhafte Prosa und die authentischen Einblicke in die Seelenlandschaften seiner Protagonisten machen dieses Werk zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Literatur.

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Autorenporträt
James Joyce (1882-1941) gilt als Zentralgestalt der europäischen Avantgarde. Kaum ein Autor hat stärker auf das 20. Jahrhundert eingewirkt als der irische Sprachmagier, der nicht nur das Spiel mit Lautmalereien beherrschte, sondern auch den modernen Realismus zur Perfektion führte. In seinem Buch 'Dubliner', begonnen 1904 in Paris, fertiggestellt 1907 in Triest, erstmals erschienen 1914 in London, hat er seiner Vaterstadt ein famoses weltliterarisches Denkmal gesetzt.
Rezensionen
»Es gibt keinen einfacheren Zugang zu seinem Werk als seine 'Dubliner'.« BÜCHER magazin, Heiko Kammerhoff

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.03.2009

Lauter lose Kabelenden

Eines Tages schwärmte ein Freund, dass endlich eine deutsche Ausgabe von "Finnegans Wake" erscheine, eine so großartige Jahrhundertübersetzung von Joyce' Alterswerk, das achtzig Jahre lang als unübersetzbar galt, und dabei nur fünf Kilo schwer, man müsse sich das unbedingt kaufen. Nun, irgendwann kommt für jeden der Zeitpunkt, wo er denkt, er müsse sich mal mit James Joyce beschäftigen. Ich war damals Anfang zwanzig und kannte den Namen, hatte aber noch nie etwas von Joyce gelesen, und da ich fünfzigtausend eigens für die Übersetzung erfundene Wörter und schon den deutschen Titel "Finnegans Wehg: Kainnäh ÜbelSätzZung des Wehrkess fun Schämes Scheuss" etwas anstrengend fand, kaufte ich mir also das Buch von Joyce mit den wenigsten Seiten - "Dubliner". Das Buch hat immerhin den Ruf, lesbar zu sein. Und zweihundert Seiten schafft man immer. Vor allem, wenn es sich um einzelne Geschichten handelt.

Es war tatsächlich lesbar. Aber etwas stimmte nicht. Es waren Momentaufnahmen aus dem Dublin der Jahrhundertwende, Joyce' Heimatstadt; Szenen aus einer Pension, vom Totenbesuch bei einem Pater und vom sommerlichen Ausflug zweier schuleschwänzender Jungen, alles mit tatsächlich existierenden Wörtern, mit Charakteren, die nicht ständig ihre Namen oder die Sprache wechselten, mit Dialogen, die in ihrer Beiläufigkeit und psychologischen Durchtriebenheit zunächst nur allergünstigste Vergleiche mit russischen Novellisten zuließen, dann wurde es sogar spannend, mit meisterhaft angebahnten Handlungsfäden, mit Schlaglichtern auf ganz düstere Dinge, die aber nur so kurz aufblitzten, dass man nicht wusste, ob das wirklich so in den Zeilen stand, die man gerade gelesen hatte - so fing jede Geschichte an, auf etwas zuzulaufen . . . Bis sie auf einmal zu Ende war.

Und das war das Seltsame. Sie hörten einfach auf, diese Geschichten, bevor sie zu Ende erzählt waren. Sie waren Eindrittel- und manchmal auch nur Einachtelgeschichten. Sie zeigten nur einen Teil der eigentlichen Geschichte, deren unerzählter Teil im Vergleich dazu so unverhältnismäßig groß war, dass man sich einfach nur ärgern musste, sich darauf eingelassen zu haben. Geschichten wie eine sechsspurig ausgebaute Autobahn, auf der plötzlich der Asphalt endet. Mit Handlungssträngen, die am Ende lose baumeln wie Kabelenden. Es war enttäuschend, weil das, was vor der großen Asphaltabbruchkante kam, so gut war. Tut mir leid, aber ich habe mit postmoderner "Demontage der Erwartungen" und anderen Entschuldigungen für Unvollständiges oder Schlechtgemachtes oder Nichtstattfindendes nie besonders viel anfangen können. Da es mit den "Dubliner"-Geschichten immer so weiter ging, hörte ich irgendwann bei der Hälfte des Buches auf.

Eine Ausnahme ist, wie mir jetzt nach Jahren beim Wiederlesen aufgefallen ist (diesmal habe ich von hinten angefangen), die herrliche Geschichte "Die Toten". Auf diese stößt man allerdings erst, wenn man mühsam durch den Rest marschiert ist. Es gibt mit Sicherheit unzählige Bücher, die schlechter sind als "Dubliner". Aber unbefriedigendere, glaube ich, nicht.

ANNE ZIELKE

James Joyce: "Dubliner". Suhrkamp, 8,50 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Die Momentaufnahmen der Dubliner Gesellschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts offenbaren die Raffinesse des Dichters, der darin ein komplexes Netzwerk von Beziehungen und Anspielungen verbirgt, die das Leben in seinem Werden und Vergehen und in seiner gesellschaftlichen Dimension erfasst.« Anne Zimmermann, Dresdner Morgenpost 22.10.2012
"Eine impressionistische Großstadtsinfonie der leisen Zwischentöne."