Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Abhandlung geht davon aus, dass Dürer eine neue, bisher nicht bekannte Geste in die Malerei einführt, die den Künstler einerseits als christusähnliche Ikone präsentiert und zwar durch die weibliche Kraft des Gebährens, Die Hand zeigt sich in scheidenähnlicher Schöheit, zeigt das Tor durch das wir hindurchgehen um unseren Lebensweg anzutreten. Es ist Zeichen und Ausdruck von tiefer, menschlicher Einsicht, dass alles Leben aus dem ewige, weiblichen Prinzip stammt. Dürers 67 x 49 cm große „Selbstbildnis im Pelzrock“, das der Maler um 1500 auf Lindenholz malte und sich in der Alten Pinakotek in München befindet, ist nicht nur die Erhöhung des Künstlers zum jesusähnlichen Rennaicancefürsten, sondern auch eine Homage an das Künstlertum als Möglichkeit der Schöpfung oder Erschaffung unvergänglichen „Kunstlebens“, worauf auch die lateinische Inschrift aufmerksam macht, in der geschrieben steht: „So malte ich, Albrecht Dürer aus Nürnberg, mich selbst mit unvergänglichen Farben im Alter von 28 Jahren“. Dabei liegt der Hauptschwerpunkt der Aussage auf den Worten „unvergängliche Farben“. [...]