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»David Bowie spielt hier nicht, Anton.« – »Doch, irgendwann schon.«
Düsterbusch ist kein Ort für Helden. Nicht Preußen, nicht Sachsen, ein Kaff am Rande des Spreewalds. Anton wohnt hinter dem Mähdrescherfriedhof und träumt vom großen Leben. Bis er eine glänzende Idee hat: Sein Dorf soll Metropole werden, mit U-Bahn-Anschluss und Leuchtreklamen. Mit einer Handvoll Freunden macht er sich daran, mitten in der DDR einen Szene-Club nach Londoner Vorbild aufzuziehen. Alexander Kühne erzählt die Geschichte von einem, der bleibt und kämpft – aber nicht politisch, sondern mit den Waffen der…mehr

Produktbeschreibung
»David Bowie spielt hier nicht, Anton.« – »Doch, irgendwann schon.«

Düsterbusch ist kein Ort für Helden. Nicht Preußen, nicht Sachsen, ein Kaff am Rande des Spreewalds. Anton wohnt hinter dem Mähdrescherfriedhof und träumt vom großen Leben. Bis er eine glänzende Idee hat: Sein Dorf soll Metropole werden, mit U-Bahn-Anschluss und Leuchtreklamen. Mit einer Handvoll Freunden macht er sich daran, mitten in der DDR einen Szene-Club nach Londoner Vorbild aufzuziehen. Alexander Kühne erzählt die Geschichte von einem, der bleibt und kämpft – aber nicht politisch, sondern mit den Waffen der Popkultur. Er erzählt von den großen Träumen im Kleinen und vom Scheitern einer Utopie.
Autorenporträt
Alexander Kühne, geboren 1964 in Meißen, wuchs in Lugau, heute Brandenburg, auf. Nach der Lehre in einer Schraubenfabrik arbeitete er auf einem Kohleplatz, bei der Staatlichen Versicherung und verkaufte Modelleisenbahnen. Gleichzeitig organisierte er mit Freunden in seinem Heimatdorf Konzerte mit Bands der DDR-Punk- und New-Wave-Szene. 1990 zog er nach Berlin und machte eine Ausbildung zum Fernsehjournalisten. Er arbeitete als Redakteur für verschiedene TV-Magazine und schrieb Drehbücher. Sein Debütroman 'Düsterbusch City Lights' wurde von arte/MDR unter dem Titel 'Lugau City Lights' als Dokumentation verfilmt. Eine Bühnenfassung wurde am Theater Magdeburg aufgeführt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Möglicherweise ist die ostdeutsche Geschichte mit Alexander Kühnes fiktionalisierten Memoiren endgültig auserzählt, meint Rezensent Michael Pilz. Nach den Wenderomanen von Thomas Brussig und Lutz Seiler, Ingo Schulze und Clemens Meyer, Uwe Tellkamp und Peter Richter erzähle Kühne nun vom brandenburgischen Dorf Lugau. Hier lockte der Autor in den 80er-Jahren mit einem neu gegründeten Jugendclub die unterschiedlichsten Subkulturen aus den ostdeutschen Städten an und wurde so zum Vater einer "wöchentlichen Wallfahrt durch ein untergehendes Land", schreibt Pilz. Zwar heiße Lugau im Buch Düsterbusch und Kühne Kummer, doch für den Rezensenten handelt es sich eindeutig um einen Schlüsselroman. Die Klientel, die sich in der Disco versammelt, sei derart bunt gemischt und gerade dadurch repräsentativ, dass er zum Urteil gelangt: "Die DDR ist Düsterbusch."

© Perlentaucher Medien GmbH
»Es ist ein Buch, das viel Wahres und Differtenziertes über die DDR zu berichten weiß, ohne auch nur einen Moment lang in schmierige Ostalgie zu verfallen.« Michael Feldmann, MDR 1