Der Reiseführer ist wie ein dänischer Hot Dog mit Rød Pølser - EIN KNALLER
Schon das Lesen macht Spass und weckt die grosse Freude auf die erste, die zweite oder auch die x-te Reise in das kleine, liebenswerte, schöne, beeindruckende, erholsame, in vielen Dingen nachahmenswerte Königreich
zwischen Nord- und Ostsee. Man merkt schon nach wenigen Seiten, dass Hans Klüche das kleine Land nicht nur…mehrDer Reiseführer ist wie ein dänischer Hot Dog mit Rød Pølser - EIN KNALLER
Schon das Lesen macht Spass und weckt die grosse Freude auf die erste, die zweite oder auch die x-te Reise in das kleine, liebenswerte, schöne, beeindruckende, erholsame, in vielen Dingen nachahmenswerte Königreich zwischen Nord- und Ostsee. Man merkt schon nach wenigen Seiten, dass Hans Klüche das kleine Land nicht nur bestens kennt, sondern sein Herz an Dänemark verloren hat. Und seine Reisen kreuz und quer in Begleitung seiner Familie erlebt. Denn es gibt auch viele Hinweise, die nicht ausschliesslich für Erwachsene gedacht sind. Damit ist nicht nur Legoland in Billund gemeint.
Ein Beispiel für seinen Schreibstil, Thema ist der 15 km (!) lange Sandstrand an der Westküste von Fanø: "Die Chancen, bei langen Strandspaziergängen Bernstein am Strand zu finden, sind gut. Damit man nicht auch den Tod findet, sollte man folgendes beachten: Im Süden wird die bei Niedrigwasser verlockende Sandbank mit dem Namen Galgerev bei jeder Flut mehr als 1 m hoch überspült, wobei das aufkommende Wasser zuerst den Weg zurück zum Hauptstrand abschneidet. Søren Jessen Sand im Norden wird nur bei extremen Hochwassern und Stürmen überflutet, dort wird es vor allem bei plötzlich aufkommendem Nebel gefährlich, wenn man den Rückweg zum >Land< nicht mehr erkennen kann."
Zu vielen Städten werden deutlich kommentierte Auszüge aus dem jeweiligen Stadtplan angeboten, 17 insgesamt. Es ist fast nicht möglich, das, was Hans Klüche in seinem Text an Tipps zu Sehenswertem, zu Übernachten, Essen & Trinken, Einkaufen, Abends & Nachts und auch an Aktivitäten verrät, nicht zu finden.
Der Autor hat den Reiseteil seines Buches in fünf große Kapitel unterteilt: Nordseeküste, Nordjütland, Ostjütland und Fünen, Kapitel 4 befasst sich mit Lolland, Møn und Seeland. Am Ende des Reiseteils steht Kopenhagen, Nordseeland und Bornholm. Grönland wird nur in einem kleinen Textkasten auf Seite 30 erwähnt. Ebenso wie die zweite 'Kolonie' Dänemarks, die Färöer. Wahrscheinlich aus gutem Grund. Schlecht mit dem Auto zu erreichen, keine Schlösser, kaum Badestrände. Und die grönländische Disco-Bucht hat wenig mit Discotheken zu tun.
Der einleitende allgemeine Teil verrät sehr viel Wissenswertes über Natur, Umwelt, Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur. Die Anreise, die Übernachtungsmöglichkeiten, Essen und Trinken, Feste und Veranstaltungen sind hier auch zu finden. Die von den Dänen zu Recht aus Respekt gegenüber ihrem Königreich zunächst erwartete Anrede auf Dänisch lässt sich wenigstens mit ein paar Brocken im abschliessenden kulinarischen Lexikon und Sprachführer üben. Vielleicht besser, versuchen zu üben. Denn Dänisch ist nicht ganz einfach.
Für den typischen Dänemark-Urlauber, der das Glück (und das Geld) hat, sich ein Ferienhaus mieten zu können: Dänemark ist zwar teuer. Aber Hans Klüche gibt auch hier Tipps, wo eventuell die eine oder andere Krone gespart werden kann. Oder wo man für seine Kronen das Beste bekommt.
Irgendwann wird's vielleicht mal reichen für den Vorschlag einer Rundreise mit dem eigenen Auto: eine 14-tägige Badehoteltour. Aber immer schön gemächlich, die Strafen bei Überschreitung der Verkehrsregeln sind drakonisch!
Weswegen die Dänen trotz hoher Steuern nicht nur zufrieden sind, sondern das Volk ist, was sich bei entsprechenden Umfragen am ehesten als glücklich bezeichnet, erschliesst sich nach dem Buch. Und der dazugehörenden Reise.