Meinung:
Alayna hat nach wie vor gegen ihre Zwänge anzukämpfen, die Hudson in jeglicher Form zu spüren bekommt. Doch gerade die besondere Konstellation der beiden hebt sich durch diesen Aspekt hervor, denn während Alyana offen zu ihren "Rückfällen" steht, ist es Hudson der nahezu identische
Verhaltensmuster äußert, diese jedoch auf eine andere Art nach außen kehrt. Während Alayna Menschen…mehrMeinung:
Alayna hat nach wie vor gegen ihre Zwänge anzukämpfen, die Hudson in jeglicher Form zu spüren bekommt. Doch gerade die besondere Konstellation der beiden hebt sich durch diesen Aspekt hervor, denn während Alyana offen zu ihren "Rückfällen" steht, ist es Hudson der nahezu identische Verhaltensmuster äußert, diese jedoch auf eine andere Art nach außen kehrt. Während Alayna Menschen wehgetan hat, weil sie geliebt hat, ist es Hudson, der Menschen verletzt hat, weil er es konnte. Beide haben ihre Laster zu tragen und gerade dieses Verständnis, welches sie ineinander haben, hilft ihnen bewusster mit Gegebenheiten umzugehen und an diesen zu arbeiten.
Ein beeindruckender Wesenszug von Alayna ist, dass sie zu ihrer Vergangenheit steht. Sie redet nichts schön, hat ihre Fehler erkannt, schämt sich für diese und ist bereit an sich zu arbeiten. So groß ihre Fortschritte auch sind, gibt es Menschen, denen sie vertraut und dieses Vertrauen nutzen, um es gegen sie zu verwenden. Doch eins hat derjenige dabei nicht bedacht, Alayna hat schon immer zu ihren Fehlern gestanden und genau das ist der Punkt, an dem sich der Täter selber verrät.
Ein weiterer Tatbestand, an dem Alayna arbeitet, ist ihr Mangel an Selbstvertrauen. Sie vergleicht sich mit anderen, wiegt ihre Mängel gegen Celias ab. Ein Vergleich, der alte Wunden weckt und sie erneut in Unsicherheiten stürzt, denn Celia und Hudson verbindet eine ganz eigene Geschichte, die sich nicht so zugetragen hat, wie es den meisten beteiligten offen gelegt wurde. Türen werden offen gehalten und auf einem wackeligen Konstrukt gebaut, welches kolossal in sich zusammenstürzt.
Ebenso wie Alayna ist auch Hudson nicht vor Fehlern gefeit. Ich hatte bei ihm keine Zweifel, dass er ehrlich davon überzeugt war, dass das, was er tut, das Beste für ihre Beziehung ist. Es war nicht richtig, aber seine Handlungen resultieren aus bester Absicht. Aber reicht das als Entschuldigung für das, was er getan hat?
Ein Intrigantes Spiel, bei dem auf mehreren Seiten die Strippen gezogen werden und am Ende die Frage aufkommt: Besitzt diese junge Liebe bereits genug Vertrauen um diesen Hürden zu trotzen?
Charaktere:
Alayna hat damals, im Versuch ihre Liebe leben zu können, Menschen verletzt. Etwas was sie bereut und daher genau weiß, wie sich Hudson im Bewusstsein dessen, zu welchen Handlungen er andere getrieben hat, fühlen muss. Ist sie wirklich eine andere Frau als zuvor oder haben sich ihre Verhaltensmuster nur in eine andere Richtung entwickelt?
Hudson ist unnahbar und fokussiert. Er ist geschickt darin, Worte bewusst so zu benutzen, dass er in der Lage ist, jede Situation so hinzudrehen, dass er die Oberhand behält. Etwas, was ihn zu einem sehr guten Geschäftsmann macht, bei dem er Alayna gegenüber jedoch oftmals aneckt. Früher hat er Menschen manipuliert und gegeneinander ausgespielt, ist er, mit Alayna an seiner Seite wirklich ein anderer Mensch oder bahnen sich alte Verhaltensmuster zwischenzeitlich wieder an die Oberfläche?
Schreibstil
Laurelin Paige hat mit dem zweiten Band der "Fixed"-Reihe das spannende Band um ihre Charaktere weiter gespinnt und Handlungsstränge gekonnt miteinander verwoben.
Die Schwächen unserer Protagonisten schließen sich zu einer Stärke zusammen, die mit ihrer Intensität beeindruckt. Obwohl sich die Fronten von zwei Seiten verhärten, ist dieses junge Band von Alayna und Hudson nicht so zart, wie man es vielleicht meinen könnte. Trotz aller Fehler die sie begehen, werden hier die Hintergründe der Handlungen betrachtet und mit Bedacht entschieden.
In ihrer Zeichnung und Ausprägung, tragen die Nebencharaktere zu einem interessanten Spannungsaufbau bei, denn von Freund bis Feind durchlaufen wir hier alle Facetten von List und Tücke gepaart mit Raffinesse und Hinterlistigkeit.
Ein wortgewandter Schreibstil, prekäre Situationen und unvorhersehbare Wendungen machen dieses Buch neben sinnlichen Momenten zu einem rundum gelungenen Pageturner.