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Ein echtes ganzes Leben Elisabeth ist eine einfache Frau aus den österreichischen Alpen. Mit siebzehn Jahren verliebt das Mädchen mit dem Madonnengesicht sich in einen jungen Mann aus angesehener Familie. Diese Liebe darf nicht sein und lässt doch beide ihr Leben lang nicht mehr los. Klar und tiefbewegend schildert Helga Hammer eine archaische Bergwelt, geprägt von harter Arbeit und gesellschaftlichen Zwängen, von den 50er Jahren bis in die Gegenwart.
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Helga Hammer, geboren 1940, studierte Germanistik und Arabistik und verbrachte einige Jahre in Ägypten. Heute lebt sie mit ihrem Mann auf den Kanarischen Inseln und in Österreich. Durch alle Zeiten ist ihr Debüt.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 13. Oktober 2017
- Deutsch
- ISBN-13: 9783843716154
- Artikelnr.: 48219978
„Durch alle Zeiten“ beschreibt tatsächlich ein Menschenleben von der Geburt bis zum Tod. Elisabeths Leben wird in zwei Zeiten erzählt. In der Vergangenheit erlebt man ihre Kindheit, Jugendzeit und wie sie als junge Erwachsene gelebt hat. Diese Epoche endet mit einem …
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„Durch alle Zeiten“ beschreibt tatsächlich ein Menschenleben von der Geburt bis zum Tod. Elisabeths Leben wird in zwei Zeiten erzählt. In der Vergangenheit erlebt man ihre Kindheit, Jugendzeit und wie sie als junge Erwachsene gelebt hat. Diese Epoche endet mit einem Rückblick aus der Gegenwart. Die Erzählung der Gegenwart beginnt wiederum an dem Ende der Vergangenheitserzählung und endet mit Elisabeths Tod.
Beide Zeiten werden parallel erzählt, und zwar in jedem Kapitel eine andere Zeit. Es wechselt also recht häufig hin und her, man behält aber trotzdem gut den Überblick.
Der Schreibstil ist super, das Buch lässt sich locker lesen.
Über Elisabeths Leben kann man nun unterschiedlicher Meinung sein: Es war sicherlich ein Leben mit vielen Höhen und Tiefen, nicht immer einfach, aber oft auch sehr glücklich. In manchen „Schlamassel“ hat sie sich durch ihre Affären sicherlich selbst gebracht, aber das Glück am Ende habe ich ihr gegönnt.
Das Cover finde ich nicht so passend. Sicherlich hat Elisabeth in ihrer Jugend auch getanzt, aber das machte nicht ihr Leben aus. Die längst Zeit an einem Ort war sie auf dem Brandstätterhof. Interessant fand ich ganz zum Schluss den Hinweis, dass Elisabeth und der Brandstätterhof tatsächlich existieren.
Ein tolles Buch, das ich absolut empfehlen kann!
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Helga Hammers "Durch alle Zeiten" schildert das bewegende Leben von Elisabeth.
Elisabeth verliebt sich in jungen Jahren in Niklas, ein junger Mann aus reichem Hause. Auch verliebt sich in sie, aber er entscheidet sich gegen sie und so nimmt das Leben seinen Lauf. Elisabeth …
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Helga Hammers "Durch alle Zeiten" schildert das bewegende Leben von Elisabeth.
Elisabeth verliebt sich in jungen Jahren in Niklas, ein junger Mann aus reichem Hause. Auch verliebt sich in sie, aber er entscheidet sich gegen sie und so nimmt das Leben seinen Lauf. Elisabeth verlässt das Land und geht nach England. Als ihre Mutter stirbt, kommt sie zurück... schwanger und unverheiratet. Ein Mann muss her und sie heiratet den liebevollen Martin, der sie und das Kind über alles liebt. Doch Elisabeth sehnt sich nach mehr und trifft sich heimlich mit Richard. Als Martin sie erwischt, ist sie auf sich allein gestellt. So kommt es dazu, dass sie den gewalttätigen Josef heiratet. Und Niklas ist immer da...
Die Autorin erzählt abwechselnd die Geschehnisse der Vergangenheit und der Gegenwart und erzeugt so Spannung bis zum Ende des Buches. Auf jeden Fall empfehlenswert.
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Sehr anschaulich beschreibt Helga Hammer die Lebensgeschichte von Elisabeth, die auf dem österreichischen Brandstätterhof versucht, glücklich zu werden. Abwechselnd wird in kurzen Kapiteln die Gegenwart und in Rückblenden die Lebensgeschichte seit Elisabeths Kindheit …
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Sehr anschaulich beschreibt Helga Hammer die Lebensgeschichte von Elisabeth, die auf dem österreichischen Brandstätterhof versucht, glücklich zu werden. Abwechselnd wird in kurzen Kapiteln die Gegenwart und in Rückblenden die Lebensgeschichte seit Elisabeths Kindheit erzählt. So laufen die Handlungsstränge irgendwann zusammen und ergeben ein Gesamtbild und man versteht auch, warum sie bei ihrem gewalttätigen Mann Joseph bleibt. Bei den Schilderungen wird kein Blatt vor den Mund genommen und ich habe öfter mal den Atem anhalten müssen. Natürlich war ihr Leben nicht leicht und sie wollte es besser als die anderen haben. Aber ihr Verhalten fand ich ziemlich unverschämt und rücksichtslos. Sie ist doch sehr oft auf den Gefühlen anderer rumgetrampelt, da ist es nicht verwunderlich, dass sie auch Kontra bekam und viele Menschen böse auf sie waren. Aufgrund ihres Verhaltens verdient sie es einfach nicht, als schuldlos und nett dargestellt zu werden. Denn wer so lügt und betrügt, für den habe ich leider totales Unverständnis. Was ich sehr positiv fand, war der mitreißende Schreibstil der Autorin. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages komplett durchgelesen gehabt, weil die Geschichte einfach fesselnd war und ich wissen wollte, wie sie endet. Interessant war auch, dass diese Geschichte teilweise auf eine reale Person zurückzuführen ist.
Fazit: Eine sehr mitreißende und gut geschriebene Lebensgeschichte, einer nicht sehr sympathischen Protagonistin in der österreichischen Bergwelt. Der Autorin ist ihr Debüt gut gelungen!
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Da ich die Region Schladming-Dachstein, in der die Geschichte spielt, sehr gut kenne, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Elisabeth, aufgewachsen mit einigen Geschwistern in einem ärmlichen Bergbauernhof in der österreichischen Ramsau, ist die Protagonistin in dieser Geschichte. Sie …
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Da ich die Region Schladming-Dachstein, in der die Geschichte spielt, sehr gut kenne, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Elisabeth, aufgewachsen mit einigen Geschwistern in einem ärmlichen Bergbauernhof in der österreichischen Ramsau, ist die Protagonistin in dieser Geschichte. Sie will sich mit dem kargen Leben auf ihrem Bauernhof nicht abfinden, setzt bei ihren Eltern durch, dass sie eine Ausbildung auf der Haushaltungsschule machen darf. Sie trifft auf Niklas, ihre große Liebe, die aber nicht gelebt werden kann. Als Kindermädchen in London wird sie vom Hausherrn schwanger. Um nicht den Makel einer ledigen Mutter zu haben, heiratet sie in der Steiermark Mertin, einen Nachtwächter. Sechs Jahre später bekommt sie ein Kind von ihrem Cousin Richard und Martin reicht die Scheidung ein...
Elisabeth ist eine Frau, die sich auf der Suche nach sich selbst immer wieder auf die falschen Männer einlässt. Sie fühlt sich zerrissen und ist immer auf der Suche nach dem Glück bzw. der großen Liebe.
Helga Hanner, die die einen Teil der Lebensgeschichte einer Freundin erzählt, schreibt ihr Buch in zwei Zeitsträngen. Einmal ab dem Zeitpunkt der Geburt von Elisabeths drittem Kind Alfons, dann immer wieder in Rückblicken ab Elisabeths Geburt. Habe ich mich beim Lesen zuerst etwas schwer getan mit den dauernden Zeitsprüngen, haben sie mir aber dann geholfen, Elisabeths Tun besser zu verstehen und sie haben eine gewisse Spannung in die Geschichte gebracht.
Elisabeth ist mir nie richtig sympathisch geworden. Manchmal tat sie mir leid, wie sie immer wieder neue Schicksalsschläge hat hinnehmen müssen. Andererseits finde ich sie sehr egoistisch und hart, wie sie teilweise ihrem Umfeld begegnet. Nur für ihre Kinder kämpft sie wie eine Löwenmutter.
Der schnörkellose, lebendige und offene Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Detaillierte und farbige Beschreibungen lassen sofort Bilder in meinem Kopf entstehen. Es ist kaum vorstellbar, dass noch bis vor einigen Jahren – vielleicht sogar heute noch – in einigen Regionen in unserer Umgebung das Leben der Frau durch ihren Mann bzw. ihre Herkunft bestimmt war.
Eine starke Frau, deren Leben geprägt ist von harter Arbeit, den falschen Männern und der Liebe zu ihren Kindern; die versucht, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Spannende und fesselnde Unterhaltung.
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In ihrem Debütroman "Durch alle Zeiten" erzählt Helga Hammer die Geschichte von Elisabeths Leben. Die junge Elisabeth verliebt sich in Niklas, einen jungen Mann aus wohlhabender Familie. Als dieser sie enttäuscht, verlässt sie ihre Heimat und will ihn nie wieder sehen. …
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In ihrem Debütroman "Durch alle Zeiten" erzählt Helga Hammer die Geschichte von Elisabeths Leben. Die junge Elisabeth verliebt sich in Niklas, einen jungen Mann aus wohlhabender Familie. Als dieser sie enttäuscht, verlässt sie ihre Heimat und will ihn nie wieder sehen. Aber das Leben führt sie immer wieder zueinander. So auch als er der einzige ist, der ihr bei der Geburt ihres dritten Kindes das Leben retten kann.
Elisabeth bewegtes Leben wird von der Autorin gekonnt erzählt, wenn abwechselnd die Geschehnisse der Gegenwart und die der Vergangenheit beleuchtet werden. Man fragt sich, wie die junge lebensfrohe Frau von einst, bei diesem gewalttätigen Mann enden konnte und wo sie die Kraft herbekommt, um jeden Tag weiter zu machen.
Auch die teilweise Verwendung des Dialekts trägt zur passenden Atmosphäre bei.
Ein Buch, dass ich jedem empfehlen kann!
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Zeitlich sinnvoll versetzte Handlungsabschnitte zeigen das Leben von Elisabeth, der Protagonistin dieses Buches. Eine Lebens- wie Liebesgeschichte.
Die fünfziger und sechziger Jahre zeigen Kindheit und Jugend.
Es ist ein Leben mit Höhen und Tiefen. Die Kindheit in Armut, eine …
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Zeitlich sinnvoll versetzte Handlungsabschnitte zeigen das Leben von Elisabeth, der Protagonistin dieses Buches. Eine Lebens- wie Liebesgeschichte.
Die fünfziger und sechziger Jahre zeigen Kindheit und Jugend.
Es ist ein Leben mit Höhen und Tiefen. Die Kindheit in Armut, eine unglücklich verlaufende erste Liebe zu Niklas aber auch die schöne Zeit als sie durchsetzen konnte, auf die Haushaltsschule in England gehen zu können, schließlich auch eine Affäre, dann die Heimkehr schwanger. Heirat und Kinder.
Und all die Jahre immer wieder Niklas, obwohl sie beide mit anderen verheiratet sind.
Dass im Ablauf des Erzählens zeitlich hin- und hergesprungen wird ist effektiv, und zeigt, wie alles miteinander zusammen hängt.
Dieses Frauenportrait ist sehr realistisch, mit ihrer Stärke und ihren Fehlern, und in der jeweiligen Zeit glaubhaft verankert,
Prägend ist natürlich auch die Bergwelt, in der Elisabeth mit Ausnahme des kurzen Englandabschnitts ihr Leben verbringt.
Mich beeindruckt auch die wirklich schön gemachte, genaue Sprache, die nicht zu viel und nicht zu wenig Mittel einsetzt. Kein Wunder, dass die 1940 geborene Autorin mit Ullstein fünf einen Verlag gefunden hat, der sich intensiv um neue deutsche Literatur kümmert.
Da ist der Anspruch: Zitat: „klassisch gut erzählen, vertraute Lebenswelten erschließen, uns aber auch in Teile unserer Welt führen, über die wir wenig wissen.“. Diesen Anspruch erfüllt Helga Hammer in hohen Maße.
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Liebe kennt keine Standesunterschiede
Das Cover hat mich gleich angesprochen. Die Tänzerin strahlt absolute Hingabe und Lebensfreude aus.. Was für ein Unterschied zu der Geschichte, die einen erwartet.
Elisabeth ist das zweitälteste Kind einer armen Bergbauernfamilie in den …
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Liebe kennt keine Standesunterschiede
Das Cover hat mich gleich angesprochen. Die Tänzerin strahlt absolute Hingabe und Lebensfreude aus.. Was für ein Unterschied zu der Geschichte, die einen erwartet.
Elisabeth ist das zweitälteste Kind einer armen Bergbauernfamilie in den österreichischen Alpen. 1940 geboren ist ihr Lebensweg vorgezeichnet: sich als Magd verdingen und möglichst bald heiraten. Selbstverwirklichung oder eine Liebesheirat gehören nicht zum Wortschatz der damaligen Zeit. Aber Elisabeth will mehr. Sie setzt durch, dass sie die Haushaltsschule besuchen kann, dadurch hat sie die Chance auf eine bessere Stelle und mehr Unabhängigkeit. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Elisabeth verliebt sich in Niklas, den Sohn des Fabrikbesitzers. Er beginnt eine Liebschaft mit ihr, heiratet aber eine andere standesgemäße Frau. Die enttäuschte Elisabeth geht daraufhin nach England und kehrt schwanger zurück. Eine ledige Mutter ist eine Schande. Deshalb heiratet sie einen Mann, der sie umsorgt, den sie jedoch nicht liebt. Elisabeth ist nicht glücklich, will sich mit ihrem Leben nicht abfinden und scheitert erneut. Ihr Mann verstößt sie und sie ist gezwungen erneut eine Zweckehe einzugehen. Die neue Ehe mit dem Bauern Josef wird zur Hölle. Er sieht in ihr nur eine billige Arbeitskraft. Sie beginnt ihn zu hassen. Da tritt Niklas wieder in ihr Leben und die Liebe, die nie ganz erloschen war, flammt erneut auf. Doch die Situation ist hoffnungslos, da eine Scheidung für beide nicht in Frage kommt. Elisabeth beginnt daran zu zerbrechen.
Das Buch hat mich sehr berührt. Elisabeth ist eine starke Frau , manchmal rücksichtslos in ihrem Streben nach persönlichen Glück, aber gefangen in bürgerlichen Konventionen. Dreißig Jahre später geboren hätte sie wahrscheinlich studiert und Karriere gemacht. Niklas dagegen ist schwach, geht den Weg des geringsten Widerstandes. Er sieht Elisabeths Elend und bleibt tatenlos. Das macht ihn in meinen Augen nicht sympathisch, ebenso wenig wie alle anderen Männer, die Elisabeths Weg kreuzen.
Der knappe Erzählstil und der Wechsel zwischen Elisabeths alltäglichen Leben und ihren kurzen glücklichen Momenten lässt die ausweglose Situation umso deutlicher vor Augen stehen. Der Autorin verzichtet dabei dankenswerterweise auf Gefühlsduselei. Das Ende ist mir fast schon zu versöhnlich.
Das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. Vielleicht gerade auch für junge Frauen, die diesen Zwängen nicht mehr ausgesetzt sind.
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Alle Facetten eines erfüllten Lebens
Auf den Roman "Durch alle Zeiten" von Helga Hammer war ich sehr gespannt, weil ich es sehr interessant fand, die Geschichte einer starken Frau zu verfolgen, die von den fünfziger Jahren bis in die Gegenwart reicht. Eine Zeitspanne, in der …
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Alle Facetten eines erfüllten Lebens
Auf den Roman "Durch alle Zeiten" von Helga Hammer war ich sehr gespannt, weil ich es sehr interessant fand, die Geschichte einer starken Frau zu verfolgen, die von den fünfziger Jahren bis in die Gegenwart reicht. Eine Zeitspanne, in der sich gesellschaftlich viel verändert hat, beginnend von der Kriegszeit und der Armut, der Schande eines unehelichen Kindes, die Stellung der Frau in der Familie und der Gesellschaft bis zur Gegenwart, wo vieles ungezwungener und freier geworden ist. Dazu die archaische Bergwelt Österreichs, die ich selbst kenne, selbst gerne Almhütten besuche und mich schon oft gefragt habe, welche Geschichten sie wohl zu erzählen haben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er ist sehr lebendig, schonungslos und bewegend. Die kurzen Kapitel wechseln stets zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch muss man gedanklich zwar ständig umschalten, jedoch hat es für mich die Geschichte extrem spannend gemacht, so dass ich das Buch nicht mehr zu Seite legen konnte und an einem Tag verschlungen habe. Ich konnte mich auch bildlich gut hinein versetzen, ebenso kam viel Gefühl bei mir an.
Die Protagonistin Elisabeth hat es nicht einfach in ihrem Leben. Geboren in einer kinderreichen Familie, die mit Armut zu kämpfen hat. Sie hat aber schon als junges Mädchen den großen Willen, mehr in ihrem Leben erreichen zu wollen und setzt sich durch, eine gute Ausbildung machen zu dürfen. In Niklas findet sie ihre große Liebe, der ist jedoch bereits mit einer standesgemäßeren Frau verlobt und als sie dies erfährt, geht sie schwer enttäuscht als Kindermädchen nach England. Nach Niklas hat Elisabeth zwei weitere Geliebte, für die sie jedoch auch nicht mehr als eine Affäre ist. Ihre zwei Ehemänner liebt sie nicht und gerade unter Josef, dem Vater ihres dritten Kindes, leidet sie sehr. Während er sich herum treibt und auf Sauftour geht, hat sie alle Hände voll damit zu tun, den Hof, die Kinder und die Tiere zu versorgen, obwohl es ihr gesundheitlich immer wieder schlecht geht. Gerade in dieser für sie vermutlich schwersten Zeit hilft ihr nur die wieder aufgeflammte Affäre mit Niklas und die Hoffnung, dass am Ende für sie doch noch alles gut wird...
Bezüglich des Covers bin ich etwas zwiegespalten. Es zeigt vermutlich den glücklichen Moment auf der Hochzeit, auf der sie Niklas kennen lernt. Aber es sagt viel zu wenig über die ganze Geschichte aus und hätte mich wahrscheinlich in der Buchhandlung nicht dazu bewogen, das Buch in die Hand zu nehmen. Ein einfarbiger freundlicher Hintergrund und zwei bis drei kleine Bilder darauf, auch von der Bergwelt bzw. dem Brandstätterhof, hätte mich mehr angesprochen. Schön finde ich, dass es die Protagonistin Elisabeth auch im realen Leben gibt, die Autorin mit ihr seit dreißig Jahren befreundet ist und die Freundschaft sehr tief sein muss, was mitunter das größte Gut im Leben ist. Etwas schade finde ich, dass nur ein Teil der Geschichte der Wirklichkeit entspricht und ein Großteil der Phantasie entsprungen ist. So verstehe ich auch nicht, warum das Ende der Geschichte nicht der Realität entspricht, welche ich als ein schöneres Ende empfinde. Gerne wüsste ich, welcher Teil tatsächlich wahr ist und ob Elisabeth wirklich so viele Wendungen und Enttäuschungen in ihre Leben hinnehmen musste. Definitiv ist Elisabeth eine bewundernswerte und sehr starke Frau, die im Leben viel mitmachen musste und dadurch immer stärker wurde, aber im Grunde einfach nur ein schönes Leben und Liebe wollte und es freut mich sehr für sie, dass sie die letzten Jahre ihres Lebens doch noch in Ruhe und erfüllender Liebe leben durfte! Von mir gibt es hierfür vier glänzende Sterne und eine klare Kaufempfehlung!
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Stundenlang stand Elisabeth neben ihrem toten Vater. Nie hatte er das Wort an sie gewandt, nie hatte er gelächelt, er aß und trank, ging weg und kam wieder. Wie hatte die Mutter das ausgehalten?
Elisabeth wächst in ärmlichen Verhältnissen in den österreichischen …
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Stundenlang stand Elisabeth neben ihrem toten Vater. Nie hatte er das Wort an sie gewandt, nie hatte er gelächelt, er aß und trank, ging weg und kam wieder. Wie hatte die Mutter das ausgehalten?
Elisabeth wächst in ärmlichen Verhältnissen in den österreichischen Bergen auf. Schon früh wird ihr bewusst, dass sie mehr vom Leben erwartet. Sie bricht aus, beginnt eine Ausbildung an der Haushaltsschule und verliebt sich unsterblich in Niklas. Auch er ist sofort angetan von der dunkelhaarigen Schönheit. Doch Niklas versteckt sie und bald wird klar, er hält die Beziehung geheim. Die Erkenntnis, dass Elisabeth für seine Familie nicht standesgemäß ist und er hinter ihrem Rücken schon eine andere trifft, bricht ihr fast das Herz.
Elisabeth flieht erneut.
Sie ergreift ein Jobangebot, das sie nach England führt, wo das Leben und die Liebe viel leichter und unbeschwerter sind.
Erst die Nachricht vom Tode ihrer Mutter lässt sie nach daheim zurückkehren, mit einem unehelichen Kind unter dem Herzen....
~ * ~ * ~ *
Der Titel besagt es schon, wir begleiten Elisabeth "Durch alle Zeiten" in ihrem langen Leben. Davon gibt es einige gute, aber es gibt auch viele schwere Zeiten.
Helga Hammers Roman spiegelt das Bild der Frau und ihre Möglichkeiten, in den ländlichen 60-igern, gnadenlos wider. Es ist die Zeit der Kuckuckskinder und der Vernunftehen.
Elisabeth kommt einem wie eine Gefangene in ihrem eigenen Leben vor, trotz dass sie alles dransetzt aus dieser vorgezeichneten Rolle auszubrechen. Und obwohl einem durch den klaren, knappen und sehr distanzierten Schreibstil, die enge emotionale Verbindung zu ihr fehlt, hat mich ihr Leben und ihre Geschichte dennoch sehr berührt und mitgenommen. Sie ist eine unheimlich starke Persönlichkeit, die ihr Ziel verfolgt und dadurch sehr mutige aber für den Aussenstehenden oftmals auch sehr egoistische Entscheidungen trifft.
Der Erzählstil war im ersten Moment gewöhnungsbedürftig, im Zweiten aber umso interessanter.
Die Kapitel sind relativ kurz, manchmal sogar nur 2-3 Seiten und es gibt mit jedem Kapitel einen Wechsel. Die erste Ebene zeigt Elisabeths derzeitiges Leben und auf der anderen wird ihre Vergangenheit erzählt. Durch den kontinuierlichen Wechsel ist man chronologisch bei allen wichtigen Ereignissen dabei; die Unbeschwertheit, die erste Liebe, Enttäuschung usw. und auf der anderen Seite geht man im hier und jetzt mit, denn auch ihr derzeitiges Leben auf dem Brandstätterhof steht nicht still.
Was ich damit sagen will, es gibt keine langen rückblickenden Erzählungen, sondern auf beiden Ebenen relativ gleichmässige Happen.
Der Autorin versteht sich darauf beide Erzählstränge geschickt nebeneinander herlaufen zu lassen. Das besondere Kunststück, zum Ende hin fliessen sie ineinander über, ohne sich zu wiederholen, zu überschneiden oder irgendetwas vorwegzunehmen.
Ein Roman, der auf knapp 300 Seiten ein ganzes, sehr bewegendes Leben erzählt und den Leser dabei mitnimmt, ist schon großes (Kopf) Kino.
Helga Hammer hat das geschafft. Trotz oder vielleicht grade durch ihre knappen Szenen, die Kunst das Prägnante herauszufiltern und in wenigen Sätzen aufleben zu lassen.
Mit einer Distanziertheit und manchmal gradezu Herzlosigkeit, Emotionen beim Leser aufkommen zu lassen.
Mit einer Heldin, die oftmals am sympathisch-sein vorbeischrappt aber dafür authentisch bleibt. Und mit der man trotzdem mitfühlt, weil man sie versteht, wenn man auch selber vielleicht anders gehandelt hätte.
Fazit: Eine intensive Lebensgeschichte, die vor allem für die ältere Generation nachvollziehbar sein wird und auf die jüngere Leser sich vielleicht erst einmal einlassen müssen. Ich liege dazwischen und mich hat Helga Hammer von der ersten Seite an mitgenommen durch eine bewegte Zeit.
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Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, weil ich die beiden vorhergehenden Bände gelesen habe und mir diese gut gefallen haben. Ich glaube auch, daß es hier von Vorteil ist, die Protagonisten und ihren privaten und dienstlichen Hintergrund schon zu kennen. Es ist bei der Einordnung der …
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Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, weil ich die beiden vorhergehenden Bände gelesen habe und mir diese gut gefallen haben. Ich glaube auch, daß es hier von Vorteil ist, die Protagonisten und ihren privaten und dienstlichen Hintergrund schon zu kennen. Es ist bei der Einordnung der Geschehnisse am Brenner hilfreich. Mich hat der Krimi "Nachts am Brenner" nicht so überzeugt, wie die beiden Vorgänger. Lenz Koppelstätter hat nach meinem Empfinden das Buch überfrachtet mit allzu vielen Ereignissen. Alles beginnt mit der Ermordung zwei alter Bauern aus Gossensass. Kommissar Grauner und sein Ispettore Saltapepe nehmen die Ermittlungen auf und geraten in einen Strudel von Ereignissen, von denen Kommissar Grauner auch persönlich betroffen ist und die weit zurückreichen. Kann er hier die Auflösung der Ermordung seiner Eltern finden? Inwieweit war sein Vater in dubiose Machenschaften und den Mord an mehreren Menschen verwickelt? Ein durchgehend klarer Ermittlungsstrang hätte mir besser gefallen. Es traten zu viele Personen in Erscheinung und zu viele Handlungsstränge machten das Lesen teilweise mühsam. Der Autor hat seinen Krimi überhäuft mit vielen Morden, Drogenhandel, Flüchtligsproblemen, korrupten Gechäftemachern, da kann man beim Lesen schon mal den Überblick verlieren. Das Ende kam dann aber sehr überraschend und ganz anders als erwartet.
Der nächste Mord wird sicher nicht auf sich warten lassen. Und so wünsche ich Kommissar Grauner und seinem Ispettore Saltapepe wieder eine zielgerichtete Ermittlung mit einem erfolgreichen Abschluß. Ich finde, die beiden sind ein gutes und inzwischen eingespieltes Ermittlerpaar, von dem ich gerne mehr lesen würde. Mir gefällt auch die Südtiroler Region gut, die der Autor sehr bildhaft beschreibt.
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