Das Arzneimittelrezept ist die formelle, schriftliche Aufforderung eines Arztes an einen Apotheker zur Abgabe an oder Herstellung von Arzneimitteln für einen bestimmten Patienten. Rezepte sind damit ein unverzichtbarer und alltäglicher Gegenstand der Arzneimitteltherapie von Patienten. Das vorliegende Buch setzt sich mit dem Arzneimittelrezept auseinander und nähert sich diesem aus einem historischen Blickwinkel. Es dokumentiert die Ergebnisse eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes, dessen Ziel es war, die Entwicklung gesellschaftlicher Infrastrukturen aus der Sicht eines Alltagsgegenstands - des Arzneimittelrezepts - zu erschließen. Im Fokus des Werkes steht die Entwicklung und Geschichte des Arzneimittelrezeptes bis hin zur Einführung des E-Rezeptes. Letzteres wird als wesentlicher Teil der Digitalisierung des Gesundheitssektors verstanden. Die Autoren untersuchen den Übergang vom klassischen Papierformat des Arzneimittelrezeptes hin zu einer digitalen Repräsentationsform. Sie stellen heraus, dass das Rezept eines der wenigen Artefakte ist, die auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken und gleichzeitig in Form des elektronischen Rezepts in eine (digitale) Zukunft weisen. Bilder und Fotos von historischen Arzneimittelrezepten konnten im Zuge des Forschungsprojektes gesichtet, digitalisiert und in Form einer Datenbank zusammengeführt werden. Die Entstehung und damit einhergehende Herausforderung in der informationstechnischen Aufbereitung einer solchen Sammlung - aber auch welche Möglichkeiten aus der Digitalisierung dieser historischen Arzneimittelrezepte erwachsen - werden ebenso thematisiert.
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