Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Forschungsmethoden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Methoden, die wir in der vorliegenden Arbeit betrachten, beruhen auf einem qualitativen Forschungsparadigma. Daher erscheint es uns als angebracht, kurz einige Aspekte qualitativer Sozialforschung darzustellen. Da es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hier sollen lediglich die Aspekte herausgearbeitet werden, die im Rahmen dieser Arbeit relevant sind. Qualitative Sozialforschung unterscheidet sich von quantitativen naturwissenschaftlichen Forschungsparadigma. Der Qualitative Forschungsansatz nimmt Abstand davon, den Menschen und seine Umwelt mit standardisierten, an die Naturwissenschaft und ihre Gütekriterien angelehnten Methoden erforschen zu wollen. Stattdessen wird versucht, das Subjekt und seine subjektiv konstruierte Welt in aller Komplexität zu erfassen. Aus diesem Anspruch ergeben sich theoretische und methodologische Konsequenzen, von denen hier einige relevant erscheinende vorgestellt werden. Eine für qualitative Forschung ganz entscheidende Konsequenz aus dem Prinzip der Offenheit zeigt sich auf dem Gebiet der Theoriebildung. Wollen die Forschenden dem Untersuchungsgegenstand gegenüber offen sein, widerspricht dem eine theoretische Vorstrukturierung desselben ebenso wie der Vorformulierung von Hypothesen. Anstatt diese vorab festzulegen und ihnen den Untersuchungsvorgang zu unterwerfen, entstehen Hypothesen und theoretische Einschätzungen beim qualitativen Ansatz im Laufe des Forschungsprozesses. Eine Untersuchung dient also nicht wie bei quantitativer Sozialforschung der Überprüfung von Hypothesen, die zuvor aufgrund theoretisch abgehobenen, alltagsfremden Vorwissens gebildet wurden, sondern der prozessualen Hypothesengenerierung auf Basis dessen, was die Daten im Verlauf der Untersuchung zutage gebracht haben (vgl. Kleininig, 1995).
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