Seit jeher bilden »dynamis« und »energeia« das wohl schillerndste Begriffspaar in der Geschichte der Philosophie: In ihrem spannungsgeladenen Wechselspiel kommen Materialismus und Metaphysik, Vermögen und Verwirklichung zusammen. Doch können sie auch als historisch-politische Kategorien verstanden werden? Als solche zeigen gerade die Wendepunkte und Differenzen in ihrer Begriffsgeschichte einen Wandel im Geschichtsdenken und neue Möglichkeiten für politisches Handeln auf. Von Aristoteles über Martin Heidegger bis hin zu Jacques Derrida zeigt Nassima Sahraoui in ihrer eindringlichen Lektüre, dass ein neues Verständnis der antiken »dynamis« aktueller und notwendiger denn je ist, denn sie birgt ein kritisches Potential, durch das auch und gerade heute Momente der Freiheit für uns und unser Denken ermöglicht werden.
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