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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Angelehnt an Bildkunst und Musik wird um 1800 auch die literarische Gestaltung einer nächtlichen Szene mit ,Nachtstück‘, seltener ‚Vigilie’, bezeichnet. Nachtstücke entsprechen dem Interesse der Romantik an Geistererscheinungen, Träumen oder auch Magnetismus. Material und gedankliches Rüstzeug lieferte dazu die romantische Naturphilosophie. Der Sandmann ist das erste von E. T. A. Hoffmanns Nachtstücken, einem zweiteiligen Zyklus,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Angelehnt an Bildkunst und Musik wird um 1800 auch die literarische Gestaltung einer nächtlichen Szene mit ,Nachtstück‘, seltener ‚Vigilie’, bezeichnet. Nachtstücke entsprechen dem Interesse der Romantik an Geistererscheinungen, Träumen oder auch Magnetismus. Material und gedankliches Rüstzeug lieferte dazu die romantische Naturphilosophie. Der Sandmann ist das erste von E. T. A. Hoffmanns Nachtstücken, einem zweiteiligen Zyklus, der Ende 1817 erschien. Allgemein war der Begriff im 15. Jahrhundert für Gemälde eingeführt worden, die eine Szene in einem nächtlichen Innenraum oder der Natur darstellten und stets einen starken Hell-Dunkel-Kontrast aufweisen. Dieses Prinzip des Zwielichts ist auch für Hoffmanns Sandmann maßgeblich. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Begriff des Nachtstückes ebenfalls für literarische Werke verwendet, die in der Nacht spielten oder eine schauerliche Stimmung vermittelten. Tatsächlich spielt Der Sandmann vor allem nachts, doch der eigentliche Grund, weshalb er als Nachtstück bezeichnet werden kann, ist die unheimliche Gestalt des Sandmanns. Sie verleiht der Geschichte die gruselige Stimmung. Coppelius/Coppola erscheint als eine dunkle Macht; ob er jedoch wirklich der von Nathanael so gefürchtete Sandmann ist, bleibt ungeklärt. Dadurch, dass die Geschichte mit Briefen von Nathanael und Claras beginnt, kann der Leser sich in Figuren hineindenken. Er kann jedoch nicht wissen, ob Nathanael sich als Wahnsinniger in seiner Geistesgestörtheit den Sandmann nur einbildet, oder ob dieser wirklich existent und nur für die anderen fiktiven Figuren nicht sichtbar ist. Die Thematik des Unheimlichen behandelte Sigmund Freud in seinem gleichnamigen Aufsatz, der unter Punkt fünf behandelt wird. Danach wurde Der Sandmann zum meistinterpretierten Werk Hoffmanns. Neben dem „Unheimlichen“, das in der Arbeit in das Thema der Augenangst mit einbezogen wird, befasst sie sich hauptsächlich mit dem Thema der Augen. Um einen Einstieg in die Thematik der Augen und auch der Automaten zu finden, wird zu Beginn über die Geschichte der Automaten berichtet; danach werden die Augen der (Haupt-) Figuren und das, was sie aussagen, näher beschrieben. Anschließend geht es um die Problematik Auge und Automat, wobei der Blick auf die zentralen Begriffe wie Organismus/Mechanismus,