Die vorliegende Sammlung von Texten ist direkt und indirekt den Beziehungen zwischen Deutschen und Russen gewidmet. Sie sind während des letzten Jahrzehnts entstanden und betreffen überwiegend aktuelle Probleme, so die Situation von Demokratie, Gewaltenteilung und Menschenrechten, deren unterschiedliche Facetten in jedem der Aufsätze wiederkehren. Dies wird sowohl für Deutschland als auch für Russland beschrieben. Kehrseiten der Friedlichen Revolution in der DDR mit der Doppelrolle sowjetischer Politiker werden aufgezeigt. Begründete Zweifel werden an der Wahrhaftigkeit der demokratischen Prinzipien in Russland, in der Ukraine aber auch in Deutschland geäußert. Auf die Entwicklung der Ukraine-Krise bis hin zum Russland-Ukraine-Krieg wird eingegangen. Historische Ausflüge betreffen die Entwicklung einer russischen Nation, die Rolle Russlands bei der Bildung von Nationalstaaten und die Geschichte eines deutschen Kriegsgefangenen in Russland. Das Ende des Erfolgs der internationalen Kooperation - auch mit Russland - eines führenden Arbeitsbereichs der Akademie der Wissenschaften der DDR wird als Folge der gesellschaftlichen Wende der Jahre 1989/ 90 beschrieben. Bezeichnend für die jüngst stattfindende unselige Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland ist der illustrierte Versuch einer Privatreise des Autors nach Russland im Jahre 2017. Einige Beiträge zeigen, dass für das deutsche Verhältnis zu Russland längst überwunden geglaubte negative Sichtweisen wiederbelebt worden sind und zur Begründung einer fatal-aggressiven Haltung des Westens gegenüber diesem Land eingesetzt werden.
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