Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 2,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Nexus „Sicherheit – öffentliche Gesundheit“. Dabei wird untersucht, in welcher Art und Weise Virusausbrüche als Gesundheitsnotlagen auf der internationalen Ebene geframt werden, um so außergewöhnliche Maßnahme zu legitimieren. Dabei soll vor allem die Vorgehensweise der Weltgesundheitsorganisation als einzige internationale Koordinationsbehörde für öffentliche Gesundheit in den Blick genommen werden. Ich werde eine vergleichende Perspektive einnehmen, um zu sehen, wie die WHO bei früheren Pandemien (beispielhaft aufgezeigt an SARS und H1N1) auf der einen Seite und im aktuellen Fall Ebola auf der anderen Seite reagierte. Daraus leitet sich die Kernfrage dieser Masterarbeit ab: Wie wandelte sich der Umgang der WHO mit Virus-Pandemien? Diese Frage entsteht durch die Vorannahme, dass die Weltgesundheitsorganisation versucht, eine Virus-Infektionskrankheit zu versicherheitlichen und diese Securitization wiederum als Grundlage für einen weiteren Ausbau ihrer Kompetenzen nutzen wird wie dies bereits im Rahmen früherer Virus-Ausbrüche (SARS, H1N1) beobachtet werden konnte. Das Erkenntnisinteresse der Arbeit ist der Versuch, nachzuvollziehen, ob und inwiefern der frame „Bedrohung für die nationale, regionale und globale Sicherheit“ in der Krisenpolitik der WHO anlässlich des Ausbruchs der Ebola-Pandemie 2014 angewendet wurde. Den theoretischen Rahmen zur Bearbeitung dieser Frage bietet die Securitization-Theorie, die ein umfassendes Verständnis des Konzepts „Sicherheit“ hat und auch bewusst nicht-militärische Bedrohungen miteinbezieht.