Bis sich Innovationen auf breiter Ebene durchsetzen, ist es oft ein langer Weg, das gilt auch für ökologische Neuerungen. Ecopreneure verbinden erfolgreiches Unternehmertum mit nachhaltigem Engagement, oft sind es die Vorreiter innerhalb einer Branche. Die vorliegende Publikation nimmt sich der Frage an, was Ecopreneure in der Aquakultur charakterisiert, einer Produktionsform, die häufig mit negativen Umweltauswirkungen verbunden ist. Aus innovationstheoretischer Perspektive heraus wird in diesem Buch der Werdegang zweier sehr unterschiedlicher Ecopreneurships in der Aquakultur analysiert: naturnahe ökologische Aquakulturen und moderne hochtechnisierte Kreislaufanlagen. Der Autor nutzt dazu den aus der qualitativen Forschung stammenden Grounded Theory Ansatz. Mithilfe soziologischer wie ökonomischer Konzepte wird detailliert und nachvollziehbar erklärt, welche Gründe Fischwirte eine der beiden innovativen Praktiken übernehmen lassen oder welche Barrieren zu deren Ablehnung führen. Der Autor bearbeitet ein Thema in einem Wachstumsmarkt. Aquakulturen werden angesichts leer gefischter Meere und weltweitem Bevölkerungswachstum große Potenziale zur Ernährungssicherung zugeschrieben. Dieses Buch stellt damit einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Wende in der Nahrungsmittelproduktion und der sozialwissenschaftlichen Fischereiforschung dar.
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