Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1.3, Technische Hochschule Köln, ehem. Fachhochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Es existiert zwar eine Vielzahl an Produktionsplanungs- und -steuerungssystemen (PPS-Systeme), mit zum Teil weitreichender Funktionalität auf dem Markt, aber bei der Abbildung dieser Unternehmensanforderungen stoßen diese Systeme an ihre Grenzen.Heute eingesetzte PPS-Systeme sind als zentrale Planungs- und Steuerungswerkzeuge realisiert, d.h. sie stehen in den Durchführungsbereichen nicht zur Verfügung. Hierdurch entsteht das Problem, daß Entscheidungen losgelöst vom Geschehen in der Produktion getroffen werden, da oftmals Teile der Verantwortung dezentral, in den Durchführungsbereichen liegen [KIE1991]. Ein weiterer Mangel ergibt sich aus den sich ändernden Anforderungen an ein Unternehmen und damit an sich ändernde Unternehmensstrukturen. Derzeitige Systeme weisen eine einge-schränkte Flexibilität bezüglich der Abbildung und Änderung organisatorischer Strukturen auf. Sollen veränderte Unternehmens¬strukturen im System abgebildet werden, so ist dies nur mit erheblichem Aufwand möglich [KIE1991]. Eine dezentrale, hierarchische Strukturierung von Systemen zur Produktionsplanung- und -regelung vereinfacht es, solche strukturellen und funktionalen Änderungen an den Systemen vorzunehmen [KIE1991]. Hierbei steht die Abbildung von strikten Kunden-Lieferanten-Beziehungen zwischen den Unternehmenseinheiten im Vordergrund. Das Ziel dieser Arbeit ist die Konzeption eines Systems, mit dem die oben beschriebenen Anforderungen an ein Unternehmen abgebildet werden können. Dies ist im einzelnen der Entwurf eines dynamischen, hierarchischen Unternehmensmodels sowie die Bildung strikter Kunden-Lieferanten-Beziehungen zwischen den Unternehmenseinheiten. Desweiteren soll ein Ausschnitt der Produktionsplanungsfunktionalität, für das entworfene Datenmodell, exemplarisch entwickelt werden. Zum Nachweis der Machbarkeit der Abbildung von dynamischen Unternehmenshierarchien, ist die Entwicklung eines Prototyps eine weitere Aufgabe dieser Arbeit. Da die Mehrzahl der auf dem Markt existierenden Systeme schwer bedienbar und unhandlich ist, soll bei der Konzeption und Gestaltung der Benutzeroberfläche die Bedienerfreundlichkeit im Vordergrund stehen. Zum Schluß dieses Kapitels möchte ich kurz auf den Aufbau dieser Arbeit eingehen. Das fol-gende Kapitel (Kapitel 2) versucht die Unterschiede zwischen dem zu entwerfenden System und bereits etablierten Systemen am Beispiel von SAP R/3 aufzuzeigen.