Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit behandelt prägnante Motive von Unternehmen für Spin-offs sowie Vorteile und Nachteile solcher Abspaltungen im Vergleich zu anderen Desinvestitionsstrategien. Berücksichtigt wird hierbei auch die Bedeutung von Informationsasymmetrien und deren Auswirkungen auf den Shareholder Value. Im Weiteren erfolgen empirische Analysen zur Validierung von Effekten angekündigter Spin-offs auf die Höhe der Finanzmarktrenditen von Muttergesellschaften sowie von Branchenunterschieden in der Höhe abnormaler Renditen unter aktuell gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Leistungsfähigkeit und das Wachstum eines Unternehmens entwickeln sich wissenschaftlich akzeptierter Wachstumsmodelle zufolge phasisch, bestimmt durch eine Kombination aus inneren Faktoren wie Managementfähigkeiten, Finanzierungsmöglichkeiten und unternehmerischer Vision sowie äußeren Faktoren wie Konjunktur, Wettbewerbssituation und regulatorische Rahmenbedingungen. In der sogenannten Reifephase des späten Entwicklungsstadiums (Later Stage) befindet sich ein erfolgreiches Unternehmen auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung – es erlangt Stabilität und generiert kontinuierlich Unternehmenswertzuwachs. Zugleich fordert diese Phase vom Management ein hohes Maß an Innovation, um Stagnation zu verhindern bzw. neue Möglichkeiten zur Wertsteigerung des Unternehmens zu schaffen und nicht in eine – schlimmstenfalls in der Schließung des Unternehmens mündende – Phase der Degenration, sondern in eine erfolgreiche Revitalisierung einzutreten. Anhaltende Globalisierung und Dynamisierung des Wettbewerbs machten die Steigerung von Gesamtwert des Unternehmens bzw. des Shareholder Values ab Mitte der 1990er Jahre für konglomerate Unternehmensstrukturen mit diversifizierten Geschäftsbereichen zunehmend schwieriger. Die essenzielle Bedeutung einer Balance zwischen der bis dato als Goldstandard geltenden Expansion mittels Mergers & Acquisitions (M&A) und Restrukturierungsmaßnahmen wie beispielsweise Desinvestitionen in Form von Spin-offs – der Abspaltung eines oder mehrerer rechtlich und wirtschaftlich eigenständig fortgeführter Unternehmensteile – wurde immer deutlicher.