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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Wirtschaftswissenschaft), Veranstaltung: Die Anwendung mikro- und makroökonomischer Methoden auf die Wirtschaftsprobleme des Nahen und Mittleren Ostens, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Landwirtschaft und deren Akteure spielen eine bedeutende Rolle in der türkischen Wirtschaft und Gesellschaft und bestimmen indirekt durch Interessengruppen die Politik des Landes. Seit über 600 Jahren ist die Landwirtschaft das Fundament der türkischen…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Wirtschaftswissenschaft), Veranstaltung: Die Anwendung mikro- und makroökonomischer Methoden auf die Wirtschaftsprobleme des Nahen und Mittleren Ostens, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Landwirtschaft und deren Akteure spielen eine bedeutende Rolle in der türkischen Wirtschaft und Gesellschaft und bestimmen indirekt durch Interessengruppen die Politik des Landes. Seit über 600 Jahren ist die Landwirtschaft das Fundament der türkischen Gesellschaft, und sie hat auch heute noch einen immens großen Stellenwert in der Türkei. Und dies nicht nur gesellschaftlich, weil immer noch eine Großzahl der Türken vom und auf dem Land lebt und arbeitet, sondern auch wirtschaftlich, weil Agrarprodukte einen großen Teil der türkischen Exporte ausmachen. Sicherlich trat inzwischen wie in allen sich entwickelnden Staaten ein Bedeutungsverlust der Landwirtschaft ein, aber dieser vollzog sich relativ spät, so dass die türkische Gesellschaft erst Mitte der 90er Jahre den Schritt von einer agrarischen in eine agroindustrielle Gesellschaft endgültig vollziehen konnte.2 Wegen der langen Tradition des Agrarsektors, der Struktur der Gesellschaft und der wirtschaftlichen Bedeutung der Agrarprodukte kommt den türkischen Landwirten ein hohes Maß an Interessenartikulation und -durchsetzung zu. Deshalb bemühen sich seit der Einführung des Mehrparteiensystems 1947 die jeweiligen Regierungen und Oppositionen mehr oder weniger um die Stimmenmacht (voting power)der Landwirte und der Landbevölkerung. Die Regierungen versuchten meist durch wirtschaftliche Vorteile für die Landwirte - wie etwa Steuererleichterungen - und besonders durch Subventionen die rural votes, d.h. die Stimmen der ländlichen Bevölkerung für sich zu gewinnen. Sicherlich spielten zu Beginn der türkischen Republik unter Atatürk und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wirtschaftliche Aspekte, nämlich die Förderung des Agrarsektors, eine Hauptrolle bei der Implementierung von Subventionen, allerdings dürfte dies in den letzten Jahrzehnten nicht mehr der Fall sein. Vielmehr nutzten die Interessengruppen der Landwirte die rural votes zur Beeinflussung der Politik aus, um weitere Vorteile zu erlangen oder diese zu behalten. Somit stellt sich die Frage, in wiefern waren die Interessengruppen des Agrarsektors Motor oder Bremse der türkischen Ökonomie. Dieses Thema ist auch für die deutsche Ökonomie und Politik von großem Interesse, immerhin fließen Milliarden Euro jährlich aus den Töpfen der Europäischen Union, welche u.a. von deutschen Steuerzahlern gefüllt werden, in die europäische und deutsche Landwirtschaft.

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