Ehe als eine besondere Art der Freundschaft zu verstehen - das ist ein spektakulärer Gedanke. Dieser ermöglicht es, den Anfragen gerecht zu werden, von denen sich die katholische Kirche beim Themenkomplex "Ehe und Familie" herausgefordert sieht. In Rückbindung an den "Freundschaftsgedanken" entwickelt Holger Dörnemann neue, gleichwohl an die kirchliche Tradition anknüpfende Gedanken zum Verständnis der Ehe. Zugleich ist es damit möglich, auch andere Lebens- und Partnerschaftsformen wertschätzend in den Blick zu bekommen und die darin aufbrechenden neuen Formen von Religiosität sensibel wahrzunehmen. Auch die Familie erscheint in diesem Blickwinkel in neuer Weise als "Subjekt der frohen Botschaft". Abschließend geht er auf die Frage ein, inwieweit Kinder für die Kirche "religiöse Lernorte" in Familien sind und auch die universitäre Theologie fortschreiben können. Pointiert erschließt Dörnemann so "Ehe und Familie" als Keimzellen religiösen Lebens und Lernorte des Glaubens.
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