Ida möchte sich um keinen Preis binden. Als sie auf Antoine trifft, stellt sie sich den Fragen nach ihrer Herkunft. Ida lässt niemanden so leicht an sich heran. Eher hangelt sie sich von einem Mann zum anderen, lose Bekanntschaften sind ihr wichtiger als tiefgehende Beziehungen, sich an jemanden zu binden, scheint ihr unmöglich. Plötzlich aber wird sie durch ihre Begegnung mit Antoine und seinen beiden Töchtern Agnes und Leïla mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ausgehend von der Beziehung zu ihnen beginnt sie, sich auf die Suche nach ihrer Herkunft zu machen. Schnell ist sie fasziniert von der Geschichte ihrer lange verstorbenen Großmutter Magdalena, die bislang ein blinder Fleck für sie war. Ida umkreist die Lebensgeschichte ihrer Großmutter wie ein Satellit, verknüpft deren Leben mit ihrem eigenen, ihre Erinnerungen mit Fremderinnerungen. Hat Magdalena die eigene Schwester Anna denunziert, weil sie 1941 ein Verhältnis mit einem französischen Kriegsgefangenen eingegangen ist? Während Idas Nachforschungen tauchen 300 Seiten Briefmaterial auf – alles Liebesbriefe von einem gewissen Raphaël, adressiert an Magdalena … Die Denunziantin hatte offenbar selbst ein Verhältnis zu einem Kriegsgefangenen. Zwischen Suchen und Finden, Traum und Wirklichkeit, Erzählen und Erinnern umkreist Luise Maier Fragen nach der eigenen Herkunft, nach den Zusammenhängen von Vergangenheit und Gegenwart.
»Ein berührendes Buch über ein Kapitel deutscher Geschichte, das längst noch nicht zu Ende ist.« (Gudrun Braunsperger, ORF Ex Libris, 12.03.2023) »Wie schon bei ihrem Debüt (...) überrascht die Autorin (...) durch ihre ungewöhnliche Erzählweise. (...) Luise Maier gelingt es, unterschiedlichste Tonfälle, Zeit- und Erzählebenen zu verknüpfen.« (Regina Kremsreiter, Passauer Neue Presse, 06.04.2023) »Hier geht es ums Suchen und Finden, Traum und Wirklichkeit, Erzählen und Erinnern.« (Buchmarkt, 19.05.2023) »Sich auf diese Reise mit der Protagonistin einzulassen, lohnt sich für die Leserschaft allemal - die geheimnisvolle Familienchronik bietet mitreißende und dramatische Erzählepisoden, die das Lesen spannungsreich und unterhaltsam gestalten.« (Simona Savic, Schweizer Buchjahr, 21.08.2023)