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Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter gehörte die Ehre zu den zentralen Themen überhaupt. Zumindest im Hinblick auf die Ritterschaft. Das Leben eines Ritters war bestimmt von Tugenden, die wir auch heute noch kennen. Dazu zählen unter anderem Maße, Treue, Mut und an oberster Stelle die Ehre. Aber was verstand man damals überhaupt unter „Ehre“? Für die gesamte Zeit des Mittelalters kann sie als ein Zusammenspiel all dessen gesehen werden, was die Stellung…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter gehörte die Ehre zu den zentralen Themen überhaupt. Zumindest im Hinblick auf die Ritterschaft. Das Leben eines Ritters war bestimmt von Tugenden, die wir auch heute noch kennen. Dazu zählen unter anderem Maße, Treue, Mut und an oberster Stelle die Ehre. Aber was verstand man damals überhaupt unter „Ehre“? Für die gesamte Zeit des Mittelalters kann sie als ein Zusammenspiel all dessen gesehen werden, was die Stellung einer Person innerhalb der Gesellschaft ausgemacht hat. Diese wurde durch verschiedene Faktoren bestimmt und gebildet, so zum Beispiel aus dem persönlichen Besitz oder den eigenen Fähigkeiten, die man besaß. Und der Rang in der mittelalterlichen Gesellschaft war etwas existenziell Wichtiges. Er bestimmte die Möglichkeiten zur Einflussnahme oder Gestaltung in den gesellschaftlichen Ordnungen der damaligen Zeit. Es liegt daher auch auf der Hand, dass der Rang, und somit auch die Ehre, umkämpft, verteidigt und angegriffen wurde. Damit geht außerdem einher, dass der Grad der jeweiligen Ehre „in permanenten demonstrativen Akten unterstrichen wird und werden muss.“ Der Mensch, oder in unserem Falle speziell der Ritter, demonstriert die eigene Ehre und erwartet dafür auch entsprechende Anerkennung. Aus diesen Prozessen bestand folglich ein großer Teil der mittelalterlichen Öffentlichkeit. Aus diesem Verhalten folgt aber auch, dass eine Ehrverletzung massive Konsequenzen nach sich ziehen musste. In diesem Falle hätte ein Ritter in einer Fehde Selbstjustiz betrieben, um so seine verlorene Ehre wieder zu gewinnen. Dieses Bild eines um Ehre kämpfenden Ritters hat sich auch bis heute nicht verändert, es gehört „zu den bekanntesten Stereotypen aus denen die Mittelalterbilder der Moderne gebildet sind.“ Und auch wenn die Ehre ein so verletzlicher Bereich der mittelalterlichen Gesellschaft darstellt, finden sich in Quellen viele Provokationen. Wer sich darauf einließ hatte schnell an Prestige verloren. Entsprechend mussten insbesondere Ritter aufpassen, nicht unnötig in Auseinandersetzungen verwickelt zu werden. Ob es im Iwein eine andere Definition von Ehre gibt und wie er sie erringt, soll im zweiten Abschnitt erläutert werden.