Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Erfurt (FB Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Ehrenamtliche Beteiligung ist ein Thema, dem momentan aus ganz verschiedenen Richtungen Beachtung geschenkt wird. Arbeitsmarktpolitisch wird diskutiert, ob freiwilliges Engagement eine Alternative zur Erwerbsarbeit sein kann. Die Geschlechterforschung beschäftigt sich u. a. damit, welche ehrenamtlichen Aufgaben hauptsächlich von Männern bzw. von Frauen ausgeführt werden. Und wie in vielen gesellschaftlichen Bereichen werden auch beim freiwilligen Engagement Unterschiede zwischen Ost und West erforscht. Die vorliegende Arbeit hingegen widmet sich einem Bereich, dem in Deutschland das baldige "Aus" bescheinigt wird: Dem ehrenamtlichen Engagement in Wohlfahrtsverbänden und deren Einrichtungen. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung sind folgende Hypothesen: Ehrenamtlich Engagierte haben heute andere Erwartungen an und Motive für ihre Beteiligung. Darauf müssen Wohlfahrtsverbände reagieren, was sie bisher noch zu wenig getan haben. Wenn Wohlfahrtsverbände es schaffen, neue, attraktive Konzepte zu entwickeln, bieten sie einen Rahmen, der durchaus Vorteile gegenüber selbstinitiierten Formen bürgerschaftlicher Beteiligung hat. Ehrenamtliches Engagement in Wohlfahrtsverbänden als Auslaufmodell zu bezeichnen, ist demnach falsch. Gute Konzepte für den Einbezug ehrenamtlich Engagierter in die Arbeit wohlfahrtsverbandlicher Einrichtungen binden finanzielle Mittel. Sie können daher nicht primär als Mittel zur Kostensenkung verstanden werden. Die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen ist aufgrund fehlender Konzepte problemanfällig. Die Förderung ehrenamtlichen Engagements kann dazu beitragen, dass ausgebildeten Sozialarbeitern1 ein professionelleres Arbeiten ermöglicht wird. Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung folgender Frage: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit sich Bürger in Wohlfahrtsverbänden engagieren, dieses Engagement gewinnbringend für alle Beteiligten ist und nicht als Konkurrenz zur professionellen Sozialarbeit verstanden wird?
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