Für das österreichische Männermagazin "Wiener" schreibt Dirk Stermann seit Jahren die Kolumne auf der letzten Seite jeder Ausgabe. Eine Auswahl dieser witzigen bis skurrilen Texte versammelt der Band "Eier" - garniert mit 14 echten Eiern und erweitert um ein paar "Bonus-Tracks". Zum Nachlesen und Neuentdecken: Stermanns Kolumnen, die ihn "wenig Zeit und Aufwand kosten, dem Leser aber interessante und ulkige Minuten garantieren." Stermann weiter: "Man kann anders schreiben, man kann besser schreiben, aber nicht mit mir." Dieter Bohlen war sein erster Fan, der Dalai Lama, folgte, und bald gehörte auch die erste "Frau" zu seiner Leserschaft. Zunächst verlief sich eine bulgarische Hammerwerferin mit krankhaft hohem Testosteronspiegel in seine Kolumne, Margaret Thatcher und Fiona Swarovski folgten. Heute lesen auch richtige Frauen seine Kolumnen. "Stegmanns Wiener-Kolumnen sind für mich der einzige Grund, die österreichische Staatsbürgerschaft nicht zurückzugeben", sagt Andreas Ivanschitz immer wieder gern, und Markus Rogan prügelte sich in Rom für Stermann, als irgendein Trottel Stermann einen "Trottel" schimpfte. Jörg Haider liebte seine Texte, Daniel Cohn-Bendit verehrt ihn, und für Heidi Klum ist Dirk Stermann "Germany's Ex Topmodel"."
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.04.2010Melankomiker
Dirk Stermann hat den lustigsten Text des Jahres geschrieben
Es wurde zuletzt sehr gerne über das deutsche Late-Night-Show-Wesen im Allgemeinen und über Harald Schmidt im Besonderen geklagt. Und es stimmt, es ist in schlechtem Zustand und Schmidt war früher besser. Damals, als er es noch nicht nötig hatte, pausenlos zu signalisieren, wie egal ihm alles ist und wie wenig nötig er es hat. Dass aber längst der Österreicher Christoph Grissemann und der Duisburger Exil-Österreicher Dirk Stermann mit „Willkommen Österreich” auf ORF1 die beste deutschsprachige Late-Night-Show machen, steht nirgends. Das muss ein Ende haben: Die beiden – ja, so müssen wir sie wohl nennen – Satiriker Grissemann & Stermann machen die lustigste, unterhaltsamste und klügste deutschsprachige Late-Night-Show! Wir kommen hier übrigens darauf, weil Dirk Stermann soeben unter dem Titel „Eier” eine Sammlung von Kolumnen, die er zwischen 2005 und 2009 für die Zeitschrift Wiener verfasste, veröffentlicht hat (Czernin Verlag, Wien 2010; 168 Seiten, 15,90 Euro). Nicht alle sind leider so gut, wie jede einzelne Folge „Willkommen Österreich”. Aber der fröhliche Melancholiker Stermann ist ein großer Meister des Absurden. Allein die Antwort, auf die Frage, warum es so nötig wie unmöglich ist, sich in einer Theatergarderobe mit einer Bierflasche abzutrocknen, lohnt einen Blick in das Buch. Sie steht gleich im ersten Kapitel. Es ist sehr gut möglich, dass in diesem Jahr kein lustigerer Text mehr auf Deutsch veröffentlicht wird.JENS-CHRISTIAN RABE
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Dirk Stermann hat den lustigsten Text des Jahres geschrieben
Es wurde zuletzt sehr gerne über das deutsche Late-Night-Show-Wesen im Allgemeinen und über Harald Schmidt im Besonderen geklagt. Und es stimmt, es ist in schlechtem Zustand und Schmidt war früher besser. Damals, als er es noch nicht nötig hatte, pausenlos zu signalisieren, wie egal ihm alles ist und wie wenig nötig er es hat. Dass aber längst der Österreicher Christoph Grissemann und der Duisburger Exil-Österreicher Dirk Stermann mit „Willkommen Österreich” auf ORF1 die beste deutschsprachige Late-Night-Show machen, steht nirgends. Das muss ein Ende haben: Die beiden – ja, so müssen wir sie wohl nennen – Satiriker Grissemann & Stermann machen die lustigste, unterhaltsamste und klügste deutschsprachige Late-Night-Show! Wir kommen hier übrigens darauf, weil Dirk Stermann soeben unter dem Titel „Eier” eine Sammlung von Kolumnen, die er zwischen 2005 und 2009 für die Zeitschrift Wiener verfasste, veröffentlicht hat (Czernin Verlag, Wien 2010; 168 Seiten, 15,90 Euro). Nicht alle sind leider so gut, wie jede einzelne Folge „Willkommen Österreich”. Aber der fröhliche Melancholiker Stermann ist ein großer Meister des Absurden. Allein die Antwort, auf die Frage, warum es so nötig wie unmöglich ist, sich in einer Theatergarderobe mit einer Bierflasche abzutrocknen, lohnt einen Blick in das Buch. Sie steht gleich im ersten Kapitel. Es ist sehr gut möglich, dass in diesem Jahr kein lustigerer Text mehr auf Deutsch veröffentlicht wird.JENS-CHRISTIAN RABE
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