Immobilienmakler Walter Eigen hat einen Termin mit Heinrich Schedl, einem potentiellen Kunden. Als Walter in dessen Villa eintrifft, findet er Herrn Schedl tot auf – der Hauseigentümer hängt in seinem Wohnzimmer kopfüber vom Deckenbalken.
Walter weiß, dass er den offensichtlichen Mord sofort der
Polizei melden sollte, doch aus Angst, selbst verdächtigt zu werden, zögert er und beschließt, selbst…mehrImmobilienmakler Walter Eigen hat einen Termin mit Heinrich Schedl, einem potentiellen Kunden. Als Walter in dessen Villa eintrifft, findet er Herrn Schedl tot auf – der Hauseigentümer hängt in seinem Wohnzimmer kopfüber vom Deckenbalken.
Walter weiß, dass er den offensichtlichen Mord sofort der Polizei melden sollte, doch aus Angst, selbst verdächtigt zu werden, zögert er und beschließt, selbst auf Mördersuche zu gehen. Unterstützt wird Walter bei seinen Überlegungen und Spekulationen von seiner erzählfreudigen Mutter…
Claas Triebels Idee, den größten Teil seines Kriminalromans „Eigentlich erhängt“ von einer Person erzählen zu lassen, die dem Hauptakteur zwar nahe steht, aber an dem eigentlichen Fall unbeteiligt ist, hat mir sehr gut gefallen.
Walters Mutter ist eine nette, sehr redselige ältere Dame. Was sie mir über den imaginären Gartenzaun zu erzählen hat, hat mich anfangs sehr gut unterhalten. Doch irgendwann beginnt sie sich zu wiederholen und schweift immer wieder ab. Beschreibt nicht nur sehr umfangreich und ausführlich ihre Sicht auf die Geschehnisse rund um den Mordfall Schedl, sondern auch noch, was sie sonst so bewegt. Es wird anstrengend, ihren Ausführungen zu lauschen. Die langen Monologe nehmen dem Krimi den Schwung und auch die Spannung.
Sehr amüsant fand ich, dass sie die Geschichte so wiedergibt, als wäre sie bei allem selbst dabei gewesen. Sie ist sich absolut sich sicher, dass Walter ihr immer ALLES erzählt und sie daher den genauen Ablauf der Dinge kennt.
„Aber Walter Eigen hatte seiner Mutter nicht alles erzählt.“ Ein Satz, der die Kapitel einläutet, in denen Walter selbst zu Wort kommt. Hier lernt man auch die anderen Mitspieler besser kennen, ist viel näher an den Geschehnissen dran und kann sich ein genaueres Bild von den Ereignissen machen. Außerdem kann man einen Blick hinter die Kulissen der Immobilienbranche werfen. Schon interessant, was da zum Teil für dunkle Geschäfte laufen. Doch wirkliche Spannung, wie ich sie in einem Kriminalroman erwarte, will auch hier nicht aufkommen.
„Eigentlich erhängt“ hat einen gut durchdachten Handlungsablauf und interessante Charaktere, konnte mich jedoch aufgrund der fehlenden Spannung nicht durchweg fesseln.