Die Drehgeschwindigkeit der Verlagsprogramme beschleunigt sich. Bücher tragen mehr und mehr die Handschrift von Marketingabteilungen (und weniger die eines Lektorats). Die Frage ist nicht mehr: will ich dieses Buch verlegen, weil ich es für ein wichtiges Buch halte? Sie lautet: kann ich es verkaufen und, wenn ja, wem? Wer sich nicht bewegt, wird in einem solchen dynamischen Umfeld nicht erfolgreich sein (ein Anrecht auf Überleben gibt es nicht). Die Preisdynamik erhöht zusätzlich den Druck der Wechselbäder dieses Geschäftes. Das Risiko zu definieren und zu managen macht man deshalb, weil die meisten von uns sich Gedanken darüber machen, was die Zukunft bringen mag. In jedem Fall wohl eine ganze Bandbreite von möglichen Ereignissen. Nicht alle werden angenehm, manche werden vielleicht schmerzhaft sein. Wer über Risiken nachdenkt, versucht also schon per definitionem, in die Zukunft zu schauen. Die Extrapolation der Vergangenheit und Erfahrungen in die Zukunft ist hierfür nicht immer (manchmal überhaupt nicht) ausreichend. Zeithorizont: Über welchen Zeitraum hinweg ist man einem besonderen Risiko ausgesetzt? Szenarien: Welche Ereignisse sind in der Zukunft möglich, und wie können sie den Wert von Investitionen, Anlagen u.a. beeinflussen? Risikomaß: Welche Instrumente kann und sollte ein Eigenverleger einsetzen? Der Medienmarkt ist turbulent: eine klare Positionierung ist das A und O.
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