Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1.0, Universität Leipzig (Romanistik), Veranstaltung: Wortbildung des Spanischen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die sprachliche Bewältigung der sich ständig veränderten Umwelt des Menschen fordert einen ununterbrochenen Ausbau des Wortschatzes. Neue Dinge und Erscheinungen des täglichen Lebens müssen bezeichnet werden, neue Gedanken ihre sprachliche Fassung erhalten; neue Termini werden mit dem Fortschreiten der Wissenschaften nötig.“ (Fleischer:1982) Die Sprecher einer Sprachgemeinschaft können auf solche Bezeichnungsmöglichkeiten in unterschiedlicher Weise reagieren, so zum einen durch die Veränderung der Bedeutung bereits in der jeweiligen Sprache existierender Wörter beispielsweise deren Bedeutungserweiterung. Dies trifft zum Beispiel für das spanische Wort pantalla zu; seine ursprüngliche Beziehung bestand zu dem Gegenstand des Schirms beispielsweise des Schutzes und erweiterte sich um die Bedeutungen von Leinwand oder auch Kino, sowie Bildschirm und Fernsehr. Eine weitere Möglichkeit bietet die Entlehnung von Bezeichnungen, sprich die Übernahme von sprachfremden Wörtern in den spracheigenen Wortschatz, die meistens gleichzeitig mit der Übernahme der Sache selbst einhergeht. Hier wäre zum Beispiel das Wort und die Sache (blue)jeans aus der angloamerikanischen Sphäre der Mode zu nennen. Solche übernommenen oder entlehnten Begriffe nennt man in der Sprachwissenschaft Fremd- beispielsweise Lehnwort. Die dritte Möglichkeit der Wortschatzerweiterung stellt die Bildung neuer Wörter auf der Grundlage des in der betreffenden Sprache schon existierenden lexikalischen Materials und der dort bestehenden Wortbildungsverfahren dar. Mit der zuletzt genannten Weise der Bereicherung des Vokabulars befinden wir uns im Bereich der Wortbildung, zu spanisch formación de palabras. „Die sprachwissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Wortbildung befaßt, bezeichnet man als Wortbildungslehre. Mit Marchand definieren wir die Wortbildungslehre ‚als den Zweig der Sprachwissenschaft, der die Strukturmuster („patterns“) untersucht, nach denen in einer Sprache neue lexikalische Einheiten, d.h. Wörter, gebildet werden’.“ Dietrisch/ Geckeler:2004) Im Folgenden soll durch einen Abriss der verschiedenen Wortbildungsverfahren ein Überblick über die Elemente der Sprache gegeben werden, mit denen man auf der Ebenen der Wortstruktur verschiedene Zeichenkombinationen produzieren kann.