Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: sehr gut, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Politische Theorie, Philosophie und Ideengeschichte), Veranstaltung: Demokratietheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die These dieser Arbeit lautet, dass nicht, wie von Colin Crouch behauptet, externe Kräfte für die Legitimationskrise der Demokratie verantwortlich sind, sondern ein Verständnis von Demokratie, welches ihr Versprechen von Einheit in Verbindung mit der Selbstbestimmung des Volkes in sein Gegenteil verkehrt hat. Um dies aufzuzeigen, stellt die Arbeit die Theorie Crouchs in den Kontext der politischen Philosophie Hannah Arendts. Die Arbeit argumentiert auf Grundlage der Arendtschen Werke "Vita Activa" und "Über die Revolution", dass die Volksrepräsentation durch Parteien zu einer sinkenden Qualität der Demokratie geführt hat. Indem die Arbeit Arendts Begriffe der Macht und der politischen Freiheit näher beleuchtet, sollen Crouchs These des endgültigen Verlustes des Politischen in der Postdemokratie widersprochen und zudem Auswege aus der postulierten Legitimationskrise der Demokratie aufgezeigt werden. Die Arbeit gliedert sich in sechs Abschnitte. An die Einleitung anschließend zeigt der zweite Teil die Theorie der Postdemokratie von Crouch auf. Die Teile drei, vier und fünf beziehen sich auf die politische Philosophie Arendts. Der dritte Teil zeigt die grundlegenden Konzepte Handeln, Pluralität und Öffentlichkeit entlang der VA auf. Sie sind wichtig, um die im vierten Teil diskutierte Arendtsche Revolutionstheorie mit ihren Paradigmen von Macht und politischer Freiheit zu verstehen. Diese führen über in den fünften Teil, welcher Arendts Idee des freiheitlichen Republikanismus als möglichen Ausweg aus der Legitimationskrise der Demokratie erläutert. Der sechste Teil bietet eine Zusammenfassung der Ergebnisse und das Fazit.