"Ich bin Valentine, Tochter eines Bestatters, und seit der brillante Geist von Kriminaloberkommissar Kilian Kasimir in die verstorbene Hülle meines Meerschweinchens Bully gefahren ist, weiß ich: längst nicht alle unsere toten Kunden sind auf eine natürliche Weise gestorben."
Das Trio Valentine,
Kriminalnager Kilian Kasimir und Polizeihund außer Dienst Marlowe stoßen schneller auf ihr nächstes…mehr"Ich bin Valentine, Tochter eines Bestatters, und seit der brillante Geist von Kriminaloberkommissar Kilian Kasimir in die verstorbene Hülle meines Meerschweinchens Bully gefahren ist, weiß ich: längst nicht alle unsere toten Kunden sind auf eine natürliche Weise gestorben."
Das Trio Valentine, Kriminalnager Kilian Kasimir und Polizeihund außer Dienst Marlowe stoßen schneller auf ihr nächstes Mordopfer als es ihnen lieb ist. Valentines Eltern ahnen nichts von den unkonventionellen Ermittlungsmethoden ihrer Tochter, aber Bruder Felix muss öfter mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit Valentine mit der Aufklärung des Falls vorankommt.
Ein in Mordfragen ermittelnder Teenager fällt auf, so muss Valentine immer wieder ihr Mundwerk und ihren Einfallsreichtum bemühen, um aus prekären Lagen unbeschadet herauszukommen. Ein Kriminaloberkommissar hat es im Körper eines Meerschweinchens alles andere als einfach seiner Arbeit nachzukommen, aber auch für Valentine wird es schwierig, so zu tun als hätte sie keine Ahnung, woher Krallenspuren in einem neuen Sarg kommen, gegen ihre Müdigkeit dringend einen Espresso zu benötigen und mit ihrem Gewissen auszumachen, ob es mit ihrer Ermittlungsarbeit zu vereinbaren ist, wenn sie an einem Tatort auf Zuspruch des nikotinsüchtigen Kilian Kasimir eine Packung Tabak mitgehen lässt.
Die ungleiche Freundschaft zwischen Mädchen, Meerschweinchen und Hund wächst immer mehr - und das wächst ans Leserherz - und das Lachen ist nicht mehr ganz so verzweifelt, wenn Valentine ihrem Kriminaloberkommissar zu Espresso und Zigaretten verhelfen muss. Mittlerweile fällt es dem Leser wesentlich einfacher das Meerschweinchen als Kostümierung zu sehen - Kommissar bleibt Kommissar! Und Freunde sind Freunde, egal wie ungleich sie sein mögen. Valentines und auch mein Gefühl als Leser gegenüber Kilian Kasimir verwandelt sich immer mehr von Mitleid zu einer – wenn auch seltsamen – Form von Freundschaft oder zumindest Verständnis. Brigitte Endres vermittelt an Hand des ungleichen Ermittlerduos wie wichtig es in Beziehungen ist, um Hilfe bitten zu können und das Freunde auch in den schwersten Situationen für einen da sind. Dieses Motiv wird auch an Beispiel des hier vorliegenden Mordfalls ausgeleuchtet, allerdings mit völlig anderem Ausgang…
Im Laufe der Handlung kommt es zu einem zweiten Mordfall, der mit dem ersten in Verbindung zu stehen scheint, diese beiden stehen kaum zurück hinter dem verzwickten Fall aus dem Vorgängerband, ich zumindest habe wieder sehr gerne mitgerätselt und überraschende Züge und Motive bei den involvierten Protagonisten entdeckt.
Da die Kriminalfälle aus erstem und zweiten Band rund um Valentine und Kilian Kasimir völlig unabhängig voneinander sind, kann man die zweite Geschichte ohne Kenntnis der ersten genießen, allerdings verpasst man so das Zusammenfinden des schrägen Duos und die Entwicklung der einzelnen Charaktere, die in beiden Bänden eine Rolle innehaben.
Ich liebe diese verrückte Ermittlergruppe, die durch Marlowe und phasenweise auch Felix vervollständigt wird, die in einem Drahtseilakt junge und erwachsene Leser gleichermaßen erreichen kann - bitte, bitte, bitte mehr davon!
Reihen-Info:
Band 1: Der Tag, an dem mein Meerschweinchen Kriminaloberkommissar wurde
Band 2: Kriminaloberkommissar Kasimir ein brillanter Geist in der unwürdigen Hülle eines Nagetiers