Die thüringische Stadt Weimar ist für ihr kulturelles und politisches Erbe bekannt; sie war fast zwei Jahrhunderte lang ein deutsches Versprechen für eine bessere Welt. Die Klassikerstadt in der Mitte Deutschlands war das Zentrum des intellektuellen Lebens in Deutschland, das von herausragenden
Persönlichkeiten geprägt wurde.
Der Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler Helge Hesse gibt in…mehrDie thüringische Stadt Weimar ist für ihr kulturelles und politisches Erbe bekannt; sie war fast zwei Jahrhunderte lang ein deutsches Versprechen für eine bessere Welt. Die Klassikerstadt in der Mitte Deutschlands war das Zentrum des intellektuellen Lebens in Deutschland, das von herausragenden Persönlichkeiten geprägt wurde.
Der Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler Helge Hesse gibt in seinem Buch einen Überblick über diese Epochen der Kultur und Kunst und ihre wichtigsten Akteure. Alles begann in dem kleinen Fürstentum mit seinen 90.000 Einwohnern, als Anna Amalia Regentin über Sachsen-Weimar-Eisenach wurde. Sie schuf die Grundlage für die Entwicklung Weimars zu einem geistigen und kulturellen Zentrum. Sie und ihr Sohn Carl August holten mit Wieland, Herder, Goethe und Schiller die führenden Köpfe der Klassik nach Weimar.
Das 19. Jahrhundert Weimars war verbunden mit Arthur und Johanna Schopenhauer, Hans Christian Andersen oder Friedrich Nietzsche. Franz Liszt und Richard Strauss gaben von hier aus der Musik neue Impulse. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog mit dem Kunstsammler Harry Graf Kessler und dem Architekten Henry van de Velde die Moderne in Weimar ein, ehe dann die Gründung des Bauhauses und der Weimarer Republik folgte.
Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, ging das auch mit einem Bruch aller menschlichen Versprechen einher. Mit dieser Zäsur endet das Buch, das sich neben den herausragenden Persönlichkeiten auch den weniger bekannten Protagonisten widmet.
Fazit: Eine sehr gelungene Darstellung der Bedeutung Weimars für die weltweite Kunst und Kultur.