Percy Hartmann lebt als Mittelschullehrer in Biel. Durch ein Telegramm erfährt er, dass sein Jugendfreund Roy, den er seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hat, in Sizilien gestorben ist. Das ist der Anfang einer Begegnung mit der Vergangenheit. Hartmann fährt zur Beerdigung nach Sizilien, lernt dort die Freunde seines alten Freundes kennen, versucht dessen Nachlass zu ordnen. Er stösst auf Briefe und Dokumente, die Roy für ihn und andere hinterlassen hat. Als er sie, zurück in der Schweiz, an die Adressaten übergibt, kommen viele Dinge ins Rollen und führen in die Zeit, als sein verstorbener Freund Roy in Deutschland und in der Schweiz politisch aktiv war. Die Lage spitzt sich zu, als gegen Percy eine Untersuchung wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung eingeleitet wird und er in der Folge seine Stelle als Gymnasiallehrer verliert. Percy sieht sich als Spielfigur auf einem Schachbrett, herumgeschoben von Akteuren, die teilweise verborgen bleiben und deren Absichten er nicht durchschaut. Die Konturen zwischen Freund und Feind verschwimmen. Der Roman Ein Freund unserer Zeit ist mehr als ein Politkrimi. Er ist vor allem auch die Geschichte einer Freundschaft und einer Reise in die Vergangenheit, deren wahre Dimensionen sich dem Protagonisten erst im Lauf der Ereignisse eröffnen.
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