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Ein moderner Klassiker der italienischen Literatur Ein ganz normaler Bürger erzählt die Geschichte von Giovanni Vivaldi, einem kleinen Beamten eines römischen Ministeriums, der alles daran setzt, seinem Sohn Mario zu dem Wohlstand zu verhelfen, den er selbst nur ansatzweise erreichen konnte. Höhepunkt dieser Anstrengung ist Giovannis Eintritt in die Freimaurerloge, mit deren Untertsützung es Mario gelingen soll, die Prüfung für die ersehnte Festanstellung im Ministerium zu bestehen. Doch am Morgen vor der Prüfung fällt Mario einem bewaffneten Banküberfall zu Opfer. Das tragische Ereignis…mehr

Produktbeschreibung
Ein moderner Klassiker der italienischen Literatur Ein ganz normaler Bürger erzählt die Geschichte von Giovanni Vivaldi, einem kleinen Beamten eines römischen Ministeriums, der alles daran setzt, seinem Sohn Mario zu dem Wohlstand zu verhelfen, den er selbst nur ansatzweise erreichen konnte. Höhepunkt dieser Anstrengung ist Giovannis Eintritt in die Freimaurerloge, mit deren Untertsützung es Mario gelingen soll, die Prüfung für die ersehnte Festanstellung im Ministerium zu bestehen. Doch am Morgen vor der Prüfung fällt Mario einem bewaffneten Banküberfall zu Opfer. Das tragische Ereignis stellt das Leben von Giovanni und seiner Frau Amalia auf den Kopf ... Vor dem Hintergrund der Studenten- und Arbeiterrevolte der 1970er-Jahre stellt Cerami keinen Rebellen in den Mittelpunkt seiner Geschichte, sondern erhebt einen Kleinbürger, einen Repräsentanten der "schweigenden Mehrheit", zum Symbol einer Epoche. Ein in grau getauchtes, trübes Rom wird zur Kulisse für eine psychologische Studie, die mit großer Genauigkeit und grotesker Ironie die Radikalisierung eines Mannes vor Augen führt, der sich von Staat und Leben betrogen fühlt. »Ein schöner, grausamer Roman.« Pier Paolo Pasolini »Ein Roman über die Zerbrechlichkeit eines Durchschnittsbürgers, der, von allem beraubt, keine andere Wahl hat, als ein Monster zu werden.« Nicola Lagioia »Der Roman besitzt die nüchterne Genauigkeit eines Meisterwerks.« Rai Radio 3 »Ich war dreißig und hatte versucht, mich in die Rolle eines Beamten zu versetzen, der kurz vor der Pensionierung steht. Es ging mir darum, einen Stil zu finden, der die stille, grausame Musik wiedergibt, die das Leben einer Gesellschaftsschicht begleitet, das nur noch aus leeren Ritualen besteht, versunken in einer überholten Kultur. Die Sprache, die ich dafür gefunden habe, ›presst sich‹ eng an die Fakten und ist genauso erbarmungslos wie das Leben der Protagonisten.« Vincenzo Cerami
Autorenporträt
Vincenzo Cerami (1940–2013) gab sein literarisches Debüt 1976 mit dem Roman »Ein wirklich kleiner Kleinbürger« (Un borghese piccolo piccolo), der ihn schlagartig bekannt machte und u. a. von Italo Calvino und Alberto Moravia gefeiert wurde. 1977 wurde das Buch von Mario Monicelli verfilmt. Cerami war Regieassistent bei Pasolini, der zum Freund und Mentor wurde, und schrieb Drehbücher für bekannte Regisseure wie Marco Bellocchio, Ettore Scola und Gianni Amelio. Die produktivste Zusammenarbeit verband ihn mit Roberto Benigni, mit dem u. a. das Drehbuch zu dem oscarprämierten Film Das Leben ist schön entstand.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension

Rezensentin und Schriftstellerin Bettina Hartz freut sich sehr, dass Vincenzo Ceramis Roman von 1976 nun erstmals auf Deutsch erscheint. Denn äußerst lesenswert findet sie, wie Cerami darin durch die Geschichte eines aufstiegsbesessenen kleinen Beamten in Rom hindurch von der tiefgreifenden Verwandlung Italiens von einer Agrar- in eine "Industrie- und Massengesellschaft" erzähle: Während Giovanni Vivaldi kurz vor seiner Pension mit aller Macht versucht, seinen 20-jährigen Sohn im selben Ministerium unterzubringen, wird dieser zufällig auf der Straße erschossen, woraufhin Giovanni den Täter in Eigenjustiz in eine Hütte verschleppt und bis zum Tod foltert. Wie Cerami so indirekt die "zutiefst depressive" Zeit der siebziger Jahre in Italien und den darin agierenden neuen "Menschentypus" des immer nur auf den eigenen Vorteil bedachten Konsumenten einfängt, imponiert der Kritikerin auch in Esther Hansens gelungener deutscher Übersetzung sehr. Einzig der Titel, im Original "Un borghese piccolo piccolo", ist für Hartz ein kleiner Wermutstropfen.

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