Nach einem aufreibenden Abstecher in die Berge kehren Geschwister Dex und der Roboter Helmling in die Zivilisation zurück. Dex ist ein Teemönch von einigem Ansehen; Helmling wiederum wurde von seinesgleichen ausgeschickt, um die Welt jenseits der Wildnis zu erkunden. Und die Neugier des Roboters kennt keine Grenzen: Er möchte unbedingt wissen, wie die Menschen leben und lieben, er möchte an ihrer Arbeit und an ihren Vergnügungen teilhaben. Dabei schließt er neue Freundschaften, lernt neue Denkweisen und erfährt am eigenen Leibe, wie vergänglich das Dasein sein kann. Der zweite Band eines Doppelromans, der uns mit der Frage konfrontiert: Wenn wir alles haben, hat es dann überhaupt noch eine Bedeutung, mehr zu wollen?
»In diesem Band befasst sich Chambers noch eingehender damit, was unsere Beziehung zu anderen Menschen ausmacht und wie eine bessere Welt aussehen könnte. Eines der besten Bücher des Jahres.« - The Washington Post
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit Vergnügen liest Rezensentin Maria Wiesner "Ein Psalm für die wilde Schweifenden" und die Fortsetzung "Ein Gebet für die achtsam Schreitenden" aus der "Dex & Helmling"-Romanserie von Becky Chambers und fragt sich, ob eine Welt ohne soziale Netzwerke eine hoffnungsvollere wäre. In Chambers' Büchern, die Wiesner dem "Hopepunk" (im Gegensatz zur Untergangsstimmung des Cyberpunkt) zuordnet, gibt es zwar Taschencomputer, die zahlreiche Funktionen erfüllen können, aber keine sozialen Netzwerke. Chambers erzählt in den beiden Bänden von der fiktiven Welt "Panga", in der Roboter mit eigenem Bewusstsein mit Menschen koexistieren, auch wenn sie nur wenig miteinander zu tun haben. Wiesner liest mit Interesse, wie Chambers das Verhalten der Maschinen darstellt, das selbst menschliche Züge annimmt. Die Hauptfigur Dex will die Stadt verlassen, auf der Suche nach dem authentischen Summen der Grillen. Doch das gelingt nicht und Dex wird Teemönch, erzählt die Rezensentin. Auf seiner Reise lernt er den Roboter Helmling kennen und die beiden ziehen zusammen durch die Lande. Liest sich wie Zen-Literatur, meint die tiefenentspannte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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