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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Deutsche Sprache und Literatur I), Veranstaltung: Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Verfall - wir assoziieren mit diesem Wort etwas Negatives, doch das Wort "Verfall" alleine existiert für uns nicht. Unsere Gedanken bewegen sich in bezug auf diese Begrifflichkeit in eine andere Richtung. Wir suchen nach Hauptwörtern, die mit Verfall in Verbindung gebracht werden und sind nicht in der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Deutsche Sprache und Literatur I), Veranstaltung: Proseminar Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Verfall - wir assoziieren mit diesem Wort etwas Negatives, doch das Wort "Verfall" alleine existiert für uns nicht. Unsere Gedanken bewegen sich in bezug auf diese Begrifflichkeit in eine andere Richtung. Wir suchen nach Hauptwörtern, die mit Verfall in Verbindung gebracht werden und sind nicht in der Lage, nur eine sachliche Definition dieses Begriffes zu finden; so sehr ist doch ein emotionaler Zusammenhang damit verbunden. Deshalb verbinden wir mit Verfall Wörter wie Krieg, Ruine, Pleite, Alterung und Wirtschaftskrise, um nur einige Beispiele anzuführen. Rational gesehen denken wir an ein Verfallsdatum, Verfallserklärung, Verfallserscheinung usw.. Aber im Ergebnis können wir das Wort "Verfall" nicht genau erklären. Wir benötigen dazu Ereignisse. Ich frage mich, ob meine Generation den "emotionalen Verfall" aus eigener Erfahrung überhaupt beschreiben kann. Was verbinden wir mit diesem Wort? Wahrscheinlich würden wir versuchen, ihn mit der biologischen Entwicklung des menschlichen Körpers zu erklären, oder aber an negativen Erlebnissen, die ein Gefühl von Traurigkeit und Hilflosigkeit in uns ausgelöst haben. Sicherlich würden wir einen anderen Bezug zu Verfall herstellen, als dies Georg Trakl getan hat. Sein Leben lang war er auf der Suche nach seinem eigenen Ich. Das beweist er in der Mehrzahl seiner Lyrik, sowie in dem hier zu untersuchenden Gedicht "Verfall". Ich denke, der Verfall, über den Trakl in seinem Gedicht schreibt, können wir nur beschreiben; aber es mangelt uns an Sensibilität in der Weise, dass wir die Stimmung nicht wirklich nachempfinden können. Dennoch glaube ich, können wir unsere eigenen Erfahrungen entsprechend anwenden und gelangen vielleicht zu einer ähnlichen Erklärung. Verfall - das Wort unterliegt meines Erachtens zusätzlich einer großen emotionalen Bindung. Daher ist es nicht möglich, nur eine sachliche Definition zu finden, ohne die subjektive emotionale Ebene in Bezug zu setzen. Versuchen wir das Wort Verfall zu erklären, so werden wir feststellen, dass objektive und subjektive Ebene miteinander korrelieren, wobei letztlich der subjektive Bezug erheblich sein wird. Trakl hat für sein Gedicht den zutreffenden Titel Verfall gewählt. Mit der Art und Weise, wie er seine Gefühle zum Ausdruck bringt, führt er den Leser nicht nur in seine Gedankenwelt ein, sondern schafft es zudem, ein Interesse zu wecken. [...]