»Heißt das, dass ich Patienten in die Rosenbüsche schmeißen muss?«
Ballybucklebo, ein kleines Nest in Nordirland, in den 1960er Jahren. Barry Laverty hat gerade sein Medizinstudium abgeschlossen und seine erste Stelle angenommen. Dr. O’Reilly, alteingesessener Landarzt, benötigt dringend einen
Assistenten – und Arbeit gibt es für die beiden Ärzte wirklich mehr als genug. Barry wird eine Menge…mehr»Heißt das, dass ich Patienten in die Rosenbüsche schmeißen muss?«
Ballybucklebo, ein kleines Nest in Nordirland, in den 1960er Jahren. Barry Laverty hat gerade sein Medizinstudium abgeschlossen und seine erste Stelle angenommen. Dr. O’Reilly, alteingesessener Landarzt, benötigt dringend einen Assistenten – und Arbeit gibt es für die beiden Ärzte wirklich mehr als genug. Barry wird eine Menge Erfahrung sammeln, wenn es ihm gelingt, sich mit O’Reilly zu arrangieren, vor allem mit seinen manchmal recht ungewöhnlichen Methoden.
Ohnehin ist das Leben in Ballybucklebo ein anderes als in Belfast, seiner bisherigen Station. Doch bald schon merkt Barry, dass ihm genau das gefällt und ihm die teils skurrilen Bewohner des Dorfs ans Herz wachsen. Zusammen mit der Haushälterin Kinky, zupackend, ein wenig rau und mit viel Herz. Und einer jungen Frau namens Patricia…
Diese Art von Romanen lese ich nicht sehr häufig, meist nur vor Weihnachten. Den irischen Landarzt lernte ich folglich auch mit dem dritten Band der Reihe („Ein irisches Weihnachtsfest“) kennen und da mir dieser sehr gefiel, landete Band Eins in meinem Regal.
Beim Lesen fühlte ich mich von der ersten Seite an wohl und sehr gut unterhalten. Die Charaktere sind einfach liebenswert und der Stil des Autors so locker und humorvoll, dass ich immer wieder schmunzeln konnte. Natürlich amüsiert zunächst schon der Kulturschock, den Barry bei seinem Start als Landarzt erlebt. Das ist kein neues Thema, aber gelungen umgesetzt. Auch überrascht es nicht, dass sich unter der rauen Schale O’Reillys ein sensibler Kern versteckt, aber dafür ist das hier halt ein Wohlfühlroman, bei dem man zuversichtlich auf ein gutes Ende und eine Lösung sich zuvor auftürmender Probleme hoffen darf.
Was sehr schön rüberkommt ist das Lebensgefühl dieser ländlichen, irischen Region. Der Autor hat selbst als Landarzt gearbeitet und lässt in seine Romane einen Teil Erfahrung und einen Teil Wunschdenken einfließen. Das fiktive Ballybucklebo ist besser als der Rest der Welt und lädt den Leser ein, sich ein wenig von der Wirklichkeit zu erholen. Bei mir hat es funktioniert.
Fazit: Sehr schöner Wohlfühlroman, Ballybucklebo, seine Bewohner und Ärzte sind mir ans Herz gewachsen.