Die Glücksbringerin - Komplizen in Sachen Glück!
„Eine sommerhimmelblaue alte Teekanne mit Zetteln voller Glück – Neles Glückskanne!“
Nele Schmidt ist glücklicher Single und lebt mit dem Seniorenpaar Katharina und Johannes sowie dem Studenten Karsten in einer
Mehr-Generationen-Wohngemeinschaft. „Glück“ hat für die impulsive und lebenslustige junge Frau einen hohen Stellenwert. Sie notiert…mehrDie Glücksbringerin - Komplizen in Sachen Glück!
„Eine sommerhimmelblaue alte Teekanne mit Zetteln voller Glück – Neles Glückskanne!“
Nele Schmidt ist glücklicher Single und lebt mit dem Seniorenpaar Katharina und Johannes sowie dem Studenten Karsten in einer Mehr-Generationen-Wohngemeinschaft. „Glück“ hat für die impulsive und lebenslustige junge Frau einen hohen Stellenwert. Sie notiert die Wünsche anderer Menschen, sammelt sie in der alten Teekanne ihrer Großmutter und wählt täglich einen dieser Zettel aus, um „Glückswünsche“ zu erfüllen. Der gutaussehende Bankangestellte Ben, der eines Tages in der WG erscheint, um seine Großmutter Katharina zu besuchen, gefällt Nele auf Anhieb, bringt sie aber auch ein klein wenig aus dem Konzept.
„In dem Moment, als Ben vor der WG-Tür stand, wusste ich, dass er ein Teil meines Lebens werden sollte. (Nele)“
Ben verfolgte seine Lebensziele stets mit größter Konsequenz, sein Tagesablauf ist akribisch strukturiert und er liebt seine tägliche Routine, Ruhe und Ordnung. Bens tadelloses Äußeres und sein Streben nach Perfektion gehen mit einer strikten Ablehnung jeglicher Abweichungen seines durchgeplanten Alltags einher. Nele beschließt mit ihrer chaotischen, humorvollen, aber auch sehr zugänglichen Art ganz spontan, das Leben des verschlossen wirkenden Dreißigjährigen etwas bunter zu gestalten. Sie freundet sich mit Ben an, bringt ihn aus dem Konzept, tanzt wie ein bunter Wirbelwind in sein eintöniges graues Leben hinein und bringt darüber hinaus auch seine Gefühlswelt durcheinander. Und obgleich ihre Vorstellungen und Lebenspläne in keiner Weise übereinstimmen, fühlen die beiden völlig konträren Charaktere sich mit der Zeit immer mehr zueinander hingezogen…
Im zweiten Band der „Love & Feelings-Reihe“ präsentiert Lia Haycraft ihren Lesern eine herzerwärmende Geschichte über das Glücklichsein. „Ein Kännchen Glück“ ist ein romantischer, humorvoller Wohlfühlroman, in dem eine unbeschwerte fröhliche Protagonistin ihr Umfeld mit ihrem Elan und ihrem Charme für sich einnimmt. Die unkonventionelle junge Frau fegt wie ein unbeschwerter bunter Wirbelwind durch die Geschichte und reißt alle mit ihrer Lebensfreude, ihrem Elan und ihrer Fröhlichkeit mit sich. Sie verändert das Leben anderer – und letztendlich auch ihr eigenes.
Die Autorin bedient sich einem locker-leichten und humorvollen Schreibstil und einer saloppen Sprache, die Charakterzeichnung der beiden Protagonisten hat mir ausnehmend gut gefallen. Ich sah während der Lektüre den stets dunkel und konservativ gekleideten Banker in seiner düsteren, farblosen Wohnung und die vor Energie und Fröhlichkeit übersprudelnde schillernde Nele in ihrer bunten Farbenwelt beinahe bildhaft vor meinen Augen. Mit großem Lesegenuss durfte ich die Veränderungen in Bens Leben mitverfolgen, der von diesem bezaubernden Energiebündel in kürzester Zeit aus seinem monotonen Alltag gelockt wird. Lia Haycraft hat ihren beiden Protagonisten auch eine überschaubare Anzahl interessanter und liebenswerter Nebenfiguren zur Seite gestellt, die den Plot bereichern und für zusätzlichen Lesegenuss sorgen. An dieser Stelle möchte ich auch den tierischen Mitspieler namens „Theodor“ nicht unerwähnt lassen, der mit seiner Gutmütigkeit und Freundlichkeit zielstrebig Herzen erobert. Neles Ideen und Aktivitäten sorgen für Abwechslung und einige Höhepunkte im Buch. Der Klappentext lässt bereits den Ausgang dieser liebenswerten Romanze erahnen, was meine Lesefreude in keiner Weise schmälerte.
Fazit: Meine Erwartungshaltung betreffend den zweiten Band dieser Buchreihe wurde in jeder Hinsicht entsprochen. Es handelt sich hierbei um einen romantischen und humorvollen Wohlfühlroman, eine locker-leichte Lektüre für ein paar angenehme Lesestunden, die mit liebenswerten und sympathischen Figuren sowie einer unterhaltsamen Handlung punktet. Es war schön, das Zusammentreffen von zwei dermaßen gegensätzlichen Persönlichkeiten wie Nele und Ben und deren allmähliche Annäherung mitzuverfolgen und zu erleben, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und letztendlich beide davon profitieren. „Ein Kännchen Glück“ hat mir großes Lesevergnügen bereitet und ich sehe dem Abschlussband dieser Reihe bereits mit entsprechender Vorfreude entgegen.