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Jesus wendet sich mit einem besonderen Humor den Menschen zu. Im Vergleich zu Gott sind die Menschen und ihre Ängste lächerlich klein. Jesu Humor ist vor allem Zeichen dafür, dass er unvergleichlich frei und sorglos ist. Dabei schreckt Jesus auch vor Übertreibungen und Karikaturen nicht zurück. Tiere spielen eine besondere Rolle dabei, so etwa das Kamel. Weil das alles zu Jesu Lebensstil gehört, strahlt sein Humor aus bis in die kaum bekannten Jesusworte aus der arabischen Wüste. In dieser Zusammenschau werden neue Facetten des Menschen Jesus erkennbar.

Produktbeschreibung
Jesus wendet sich mit einem besonderen Humor den Menschen zu. Im Vergleich zu Gott sind die Menschen und ihre Ängste lächerlich klein. Jesu Humor ist vor allem Zeichen dafür, dass er unvergleichlich frei und sorglos ist. Dabei schreckt Jesus auch vor Übertreibungen und Karikaturen nicht zurück. Tiere spielen eine besondere Rolle dabei, so etwa das Kamel. Weil das alles zu Jesu Lebensstil gehört, strahlt sein Humor aus bis in die kaum bekannten Jesusworte aus der arabischen Wüste. In dieser Zusammenschau werden neue Facetten des Menschen Jesus erkennbar.

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Autorenporträt
Klaus Berger, geb. 1940, Dr. theol., em. Professor für Neutestamentliche Theologie der Universität Heidelberg, ist einer der bekanntesten deutschen Bibelwissenschaftler, Autor zahlreicher Publikationen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2019

Mühlstein am Hals

Umberto Eco hätte seine Freude über Klaus Bergers Buch. Hier wird das Lachen nicht verboten. Im Gegenteil: Es bekommt göttliche Weihen. Es geht um den Humor Jesu, und der ist erlösend. Beispiele werden angeführt, etwa die Strafe mit dem Mühlstein, vgl. Mt 18,6. Sie ist technisch und physikalisch unmöglich. Es gibt keinen Kopf, der durch die Öffnung passt. Außerdem: Jeder Mensch würde unter dem Gewicht des Steins zusammenbrechen. Mit anderen Worten: Das geht alles gar nicht. Und worin besteht dann der Humor? Im Unrealistischen, in der maßlosen Übertreibung. Humor ist ein Spiel mit dem Unmöglichen, das eine neue Sicht auf die Wirklichkeit eröffnet.

Jesus fordert seine Zuhörerschaft auf zu einem radikalen Wechsel ihrer Lebensausrichtung. Metanoein, umdenken, sollen sie. Es gilt, eine völlig neue Lebenssicht zu gewinnen; und zwar dadurch, dass sie sich auf das euangelion, die gute, Frohe Botschaft, einlassen. Wer sich auf sie einlässt, nimmt die bestehende Wirklichkeit völlig anders wahr: als Einbruch des Göttlichen, der absoluten und universalen Vatergüte. Damit wird die Welt auf den Kopf gestellt. Unwichtiges wird plötzlich wichtig. Wichtiges unwichtig. Kleine Verdienste oder Vergehen werden insgesamt riesig. "Diese Umwertung wird als Aufklärung und als befreiende Einsicht erlebt - und damit entsteht Humor."

Der emeritierte Heidelberger Neutestamentler kennt die Quellen. Er kennt auch, wie kaum ein zweiter, den zeitgeschichtlichen Kontext und vermag immer wieder überraschende Einsichten zu vermitteln: Der Sohn Marias übertreibt, spitzt zu und stellt sich der Angst. Familienregeln, religiöse Gewohnheiten, eingefahrene Denkschemata werden durchbrochen, selbst der Tod wird mit Humor entmachtet. Berger gelingt es, die "weltgeschichtliche Relevanz" des Humors Jesu aufzuzeigen. Jesus war kein "Spaßvogel". In seiner Verkündigung ging es um Leben und Tod. Er liebte Gottes Schöpfung, auch die Tiere. Und doch war Jesus kein irgendwie an Diogenes maßnehmender jüdischer "Kyniker", wie in Abgrenzung etwa zu Bernhard Lang ("Jesus der Hund", München 2010) nachgewiesen wird. Eine Lektüre, die intellektuelle Freude bereitet.

MANFRED GERWING.

Klaus Berger: "Ein Kamel durchs Nadelöhr?" Der Humor Jesu.

Herder Verlag, Freiburg im Br. 2019. 208 S., geb., 22,- [Euro].

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