In seinen dreiundneunzig Lebensjahren hat David Attenborough einschneidende Veränderungen unserer natürlichen Lebensbedingungen miterlebt. Als er zur Welt kam, gab es noch auf allen Kontinenten Wildnis. Heute hingegen hat die Spezies Mensch sich vervierfacht, die entlegensten Winkel des Planeten erobert und drängt Fauna und Flora immer weiter zurück. Dadurch hat sich die Aussterberate im Vergleich zu ruhigeren erdgeschichtlichen Zeiten um das 100- bis 1000fache erhöht. Und doch vermittelt uns dieses Buch Hoffnung, das Artensterben und den Klimawandel zu stoppen und die Biodiversität zu retten. Denn selbst um die nach wie vor strahlende Atomruine von Tschernobyl holt die Natur, einmal in Ruhe gelassen, sich ihren Platz zurück.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Arno Widmann liest das Buch des Tierfilmers David Attenborough mit Interesse. Die Veränderungen unserer Lebenswelt, denen sich der Autor hier ausgehend vom Jahr 1937 widmet und die er mit eigener Anschauung belegt, jagen Widmann einen mächtigen Schrecken ein. Wie die Arten schwinden, während Weltbevölkerung und Kohlenstoffanteil in der Atmosphäre wachsen, belegt der Autor laut Widmann quellentreu. Auch zum Thema Plastikmüll äußert Attenborough sich, erklärt er. Richtig ungemütlich wird es laut Rezensent im zweiten Teil. Hier wirft der Autor einen Blick in die Zukunft mit extremer Erderwärmung und Konfliktverschärfung. Zum Glück schickt der Autor noch ein paar Visionen hinterher, wie es besser werden könnte, meint Widmann erleichtert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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