Als noch niemand von Globalisierung sprach, entwickelte Erich Fromm bereits 1962 in einem Vortrag die Idee vom „universalen Menschen“. Er griff dabei auf die Jahrtausende alte Idee des Humanismus von der ‚einen‘ Welt zurück und verband diese mit der psychoanalytischen Vorstellung, dass im Unbewussten alle Möglichkeiten des Menschseins vorhanden sind. Für Fromm gilt deshalb nicht nur, dass es die Fragen sind, die die Menschen verbinden, während die historisch gegebenen Antworten zeitbedingt und von Machtansprüchen und Interessen geleitet sind und deshalb die Menschen sich verschieden erleben lassen; vielmehr gilt auch, dass die gegebenen Antworten, Möglichkeiten eines jeden Menschen sind - auch wenn sie gesellschaftlich verdrängt und vom Bewusstsein ferngehalten werden. Ein psychoanalytisch fundierter Humanismus ist deshalb eine wichtige Voraussetzung für die ‚eine‘ Welt. Aus dem Inhalt •Zur Geschichte der Idee des Humanismus •Die Bedeutung des Humanismus für die Gegenwart