Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,5, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern ist Hilary Putnams sprachphilosophischer Einwand dem Solipsismus des Gehirne-im-Tank-Gedankenexperiments gewachsen - kurz: Stecken wir in der Matrix oder nicht? "Wer recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben." Dieses Zitat, das Aristoteles nachgesagt wird, betont den Wert des Zweifels für die Erkenntnis. Der Zweifel ist demnach nicht seiner selbst wegen sinnvoll, sondern vielmehr aufgrund seines Mitwirkens im Erkenntnisprozess. Skeptiker zweifeln nicht an unserer Wahrnehmung oder unserer Erkenntnisfähigkeit, um diese tatsächlich grundsätzlich zu verneinen, sie nutzen die Skepsis als epistemologische Methode, um Altbekanntes erneut zur Diskussion zu stellen und somit neues Wissen oder neue Perspektiven zu generieren. Dieses Vorgehen trägt der griechischen Übersetzung - ,sképsis¿ als "Betrachtung, Untersuchung, Prüfung" - Rechnung, die allein den Moment der berechtigten, kritischen Nachfrage in sich trägt. In diese Tradition der methodischen Skepsis reihen sich u.a. René Descartes und Hilary Putnam ein, deren Vorgehen ich im Folgenden betrachten möchte. Die Vorstellung Descartes soll hierbei jedoch eher als Ausgangspunkt für Putnams Gedankenexperiment 'Gehirn im Tank' (GiT) dienen, das in dieser Arbeit ausführlich besprochen werden soll. Hierfür möchte ich eine kurze Einordnung des GiT in die philosophische Debatte vornehmen, um anschließend das argumentative Vorgehen Putnams genauer darzulegen. Es folgen aus der Literatur entnommene und eigene Kritikpunkte an Putnams Konsequenzen.
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