Fachbuch aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 1,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohlfahrtsstaatlichkeit ist heutzutage ein zentrales Strukturmerkmal aller fortgeschrittenen Demokratien geworden. Eine ausgebaute Sozialpolitik zählt, zusammen mit einer demokratischen Verfassung und Marktwirtschaft, zu den wesentlichen Merkmalen der wirtschaftlich entwickelten westlichen Länder. Doch die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert. Vielfältige neue Herausforderungen und Problemlagen sind entstanden. Eine der größten dieser Herausforderungen dürfte die Globalisierung mit all ihren Wirkungen und Konsequenzen sein. Unter vielen Ökonomen herrscht Einigkeit darüber, dass die Globalisierung Staaten dazu zwinge, den Sozialstaat billiger zu machen. Doch was verbirgt sich überhaupt hinter dem Begriff Globalisierung? Dieser ist heute sowohl aus der Alltagssprache als auch aus dem wissenschaftlichen Diskurs nicht mehr wegzudenken. Genauso unterschiedlich wie dieser Begriff inhaltlich definiert wird, sind auch die Meinung darüber, welche genauen Auswirkungen die "fortschreitende Entgrenzung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft" (Obinger et al. 2009: 33) auf die sozialen Sicherungssysteme der einzelnen Nationalstaaten hat. Von Wohlfahrtsstaatlichkeit als Voraussetzung für Marktöffnung bis zu einem "ruinösen sozialpolitischen Unterbietungswettbewerb" (Obinger et al. 2009: 35) sind stark gegensätzliche Ansichten vertreten. Neben Globalisierungsprozessen werden auch weitere Faktoren herangezogen und diskutiert, wenn es darum geht, wohlfahrtsstaatlichen Wandel zu erklären. Selbst darüber, ob ein solcher Wandel überhaupt nachweisbar ist, teilen sich die Meinungen der wissenschaftlichen Gemeinde. Diesem Diskurs soll sich diese Ausarbeitung anschließen, in dem sie überprüft, ob eine konvergente Entwicklung unterschiedlicher Wohlfahrtsstaaten, wie sie im weiteren Verlauf noch näher erklärt werden sollen, festgestellt werden kann. Globalisierung soll dabei als ein möglicherweise wichtiger Faktor behandelt werden, der Anspruch dieser Arbeit besteht allerdings nicht darin, einen empirischen Beweis für Globalisierung als Hauptkriterium für arbeitsmarktpolitischen Wandel zu bringen.
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