Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Griechisch / Altgriechisch, Note: sehr gut, Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Hippokrates war einer der ersten Ärzte, die versuchten, Krankheiten rational zu erklären und sich von der mythischen Volksheilkunde zu lösen. Damit wurde er zu einem Vorläufer der modernen Medizin. Dennoch stellte er sich nicht gegen die griechische Religion, schließlich war sein Beruf heilig. Völlig neu war der Denkansatz, dass nicht eine Krankheit, sondern ein krankes Individuum behandelt werden müsse. Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie, die drei großen Themen des Corpus Hippocraticum, weichen in Bezug auf Behandlungsmittel und -methoden nicht wesentlich von der alten Volksmedizin ab, sondern erreichen ihren Erfolg hauptsächlich durch systematische Beobachtung und Individualisierung. Im Zuge des Individualisierens wird Hippokrates auch auf den Gedanken gekommen sein, dass man Frauen nicht wie Männer behandeln darf. Seiner Meinung nach unterscheiden sich die Geschlechter so sehr voneinander, dass man einen eigenen medizinischen Ansatz für die Frauen benötigt. Damit begründete er die Gynäkologie. Im Folgenden will ich diese besondere Fachrichtung skizzieren und sie mit der modernen Medizin vergleichen, so gut ich das als medizinische Laiin kann. Dazu teile ich jeden Aspekt in die Lehre des Hippokrates und die heutigen Sichtweisen ein. In vielen Dinge stimmen hippokratische und moderne Medizin überein, in anderen wurden sie nur durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse verändert. Deshalb kann man die hippokratischen Überlegungen durchaus als Grundsteine der modernen Gynäkologie verstehen, obwohl zwischen den Forschungen so viel Zeit liegt. Es gilt: Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang.
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