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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,3, Universität Lüneburg (Fachbereich Sozialwesen), Veranstaltung: Vorlesung, Sprache: Deutsch, Abstract: Herman Nohl, geboren 1879 in eine Epoche, in der die Begriffe der Päda- gogik, der Schulformen und der Erziehung einerseits fertig und fest verwur- zelt schienen, andererseits durch krisenhafte Entwicklungen (Industrielle Revolution) gezwungen wurde, über neue Wege nachzudenken. Die vor- herrschende Lehrmeinung sprach von ,,der verwahrlosten Jugend", wenn sie die sich stark entwickelte…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,3, Universität Lüneburg (Fachbereich Sozialwesen), Veranstaltung: Vorlesung, Sprache: Deutsch, Abstract: Herman Nohl, geboren 1879 in eine Epoche, in der die Begriffe der Päda- gogik, der Schulformen und der Erziehung einerseits fertig und fest verwur- zelt schienen, andererseits durch krisenhafte Entwicklungen (Industrielle Revolution) gezwungen wurde, über neue Wege nachzudenken. Die vor- herrschende Lehrmeinung sprach von ,,der verwahrlosten Jugend", wenn sie die sich stark entwickelte Jugenddelinquenz und die neue Jugendbewegun- gen, wie der Wandervogel betrachtete. Nohl empfand, wie die größten Teile der neuen Jugendbewegung, ,,unsere Väter waren nicht mit uns zufrieden" und ,,nicht der Jugend fehle es am Idealismus, sondern den Alten am Ideal" (Niemeyer: 143). Bis kurz vor seiner Habilitation im Jahre 1908 war Nohl ein begeisterter Nietzscheanhänger, sein Studienlehrer Friedrich Paulsen, ein Professor der alten Generation gab ihm zu verstehen, dass es für seine berufliche Zukunft besser ist, keine neuen Gedanken von Nietzsche zu ent- wickeln. Nohl griff erst nach dem ersten Weltkrieg seine Ideen für ein neues Jugendverständnis wieder auf, er beschrieb sie in seinem Hauptwerk ,,Die pädagogische Bewegung und ihre Theorie" (1933). Nohl vertrat die These, dass ,, die Einordnung in die Gemeinschaft und eine sich selbst entwickeln- de Persönlichkeit zum Wesen der Erziehung gehöre", er forderte ,,einen neuen Stil pädagogischer Gemeinschaft" und erklärte ,,das leidenschaftliche Verhältnis eines reifen Menschen zu einem werdenden Menschen, und zwar um seiner selbst willen, dass er zu seinem Leben und seiner Form komme" sei der neue pädagogische Bezug (Niemeyer: 146).