Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für fremdsprachliche Philologien), Veranstaltung: Language Biographies, Sprache: Deutsch, Abstract: Redensarten wie "Why can't a woman be more like a man?" oder "Men as Norm, Women as Problem" sind Beispiele für das stereotype Bild von Frauen und deren Interaktion im Vergleich zu Männern. Mit diesem Aufsatz möchte ich die verbreitete These widerlegen, dass Frauen mehr reden würden als Männer. Einige interessante Quellen beweisen, dass Männer in der Tat gesprächiger sind, als sie selbst von sich glauben. Mary Crawford definiert das "Geschlecht" als etwas, "that culture makes out of the 'raw material' of the biological sex". Sie vertritt die Meinung, dass die geschlechtsspezifische Behandlung ab der Geburt begänne, da das Baby entweder als kleiner Junge oder als kleines Mädchen behandelt würde - meist gekennzeichnet durch die typische blaue oder rosafarbene Decke, in die das Kind gewickelt ist. Indem man Menschen geschlechtsspezifisch behandelt, würden Individuen auf vielfältige Weise, z. B. in Bezug auf deren Verhalten, Gedanken und Gefühle, beeinflusst. Crawford unterscheidet bei der Geschlechterrolle drei verschiedene Stufen: gesellschaftlich, zwischenmenschlich und individuell. Außerdem ist für Crawford das Geschlecht "a way of making sense of transactions" und "a system of meaning that organizes interactions and governs access to power and resources". Nun da Crawfords Definition von "Geschlecht" verdeutlicht wurde, scheint sich ein anderes Problem abzuzeichnen. Im Großteil der Literatur wurde klar zwischen der Sprache der Frau und der Sprache des Mannes unterschieden, wobei die Sprache der Frauen hauptsächlich als Variante der männlichen Sprache angesehen wird, obwohl vieles darauf hindeutet, dass Frauen die Hochsprache viel öfter benutzen als Männer. Generell wird gesagt, dass Männer kommunizieren, um Kontrolle und Status zu erhalten. Frauen hingegen versuchen dabei, emotionale Nähe zu schaffen und Unterstützung zu signalisieren. Für Männer dagegen ist das Zeigen von emotionaler Nähe gleichbedeutend mit Kontrollverlust, da dadurch Andere die Kontrolle übernehmen würden. Mit diesem Aufsatz möchte ich Probleme wie diese, andere Tendenzen der Geschlechterkommunikation und Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der Kommunikation näher beleuchten. Ich werde mich dabei hauptsächlich auf die Unterschiede zwischen Gesprächen unter Männern und unter Frauen konzentrieren und untersuchen, wie sich das Verhalten beider Geschlechter im Zusammenspiel in gemischtgeschlechtlichen und gleichgeschlechtlichen Gruppen verändert.
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