Dieses Buch gibt Einblick in die Komplexität heutiger jüdischer Zugehörigkeiten. Die Autorin fächert dafür zunächst die religionsgesetzlichen, historischen sowie sozial- und kulturwissenschaftlichen Grundlagen auf. Im Mittelpunkt stehen sodann Auszüge aus Gesprächen mit in der deutschsprachigen Schweiz lebenden Personen, die aus "gemischten" Beziehungen stammen oder in solchen leben und ihr Jüdischsein an die nächste Generation weitergeben wollen. Fragen zum Übertritt kommen ebenso zur Sprache wie Nachwirkungen der Shoah und das Verhältnis zur Religiosität, die allerdings für das Zugehörigkeitsgefühl keine Rolle zu spielen scheint. Es gelingt der Autorin, die alltagspraktische Lebensrealität der Interviewpartner auf überzeugende Weise mit theoretischen Erkenntnissen zu verbinden.
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