Die Beschäftigung mit Magie kann sehr unterschiedliche sein. Selbst oberflächlich betrachtet eröffnen sich Welten der Interpretations- und Anwendungsmöglichkeiten der Magie als solche. In diesem Buch wird daher auf Basis der Forschungsergebnisse von u.a. Frazer und Malinowski ein Ansatz erarbeitet, der den Begriff Magie angemessen definieren soll, und anschließend Bezug auf Aleister Crowley genommen. Crowley, der partiell Frazers Ansichten teilt, bezeichnet seine eigene Art der Magie bewusst als Magick, um sich von einer allgemeinen Magie abzugrenzen. Nach Crowleys Auffassung versucht Magie mit Riten die Realität zu verändern, aber dies stellt kein Merkmal der Magick dar. Hieraus ergibt sich die Fragestellung, welche Gemeinsamkeiten Crowleys Magick mit einer ursprünglichen Form der Magie aufzuweisen hat. Zwar formuliert Crowley eine Abgrenzung von Magick zur Magie, jedoch ist eine ähnliche Grundstruktur vorhanden. Dieses Buch zeigt, ob und inwieweit Crowleys eklektizistisch anmutender neuzeitlicher Magie-Begriff das ethnologische Magie-Konzept adaptiert oder verändert, um sein Verständnis von Magick darzulegen.