19,99 €
Statt 26,00 €**
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
19,99 €
Statt 26,00 €**
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
Statt 26,00 €****
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
Statt 26,00 €****
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

Ein Mann kommt nach Hause, badet seinen kleinen Sohn, liebt seine Frau und verlässt dann das Idyll. Er läuft durch einen Gang, bis er eine Türklinke sieht und den Raum dahinter betritt. Als Getriebener, in wechselnden Identitäten, mal Mann, mal Frau, hetzt er durch ein Labyrinth immer neuer Szenerien. Jede Tür führt in neue Abgründe, geprägt von Sex, Macht und Gewalt, aus denen sich der Erzähler jeweils durch einen Sprung in klares Wasser rettet, bis aus dem Herumirren eine Suche wird - doch nach was? Jonathan Littell hat sein Buch " Eine alte Geschichte" neu- und fortgeschrieben. Er erspart…mehr

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 1.69MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Ein Mann kommt nach Hause, badet seinen kleinen Sohn, liebt seine Frau und verlässt dann das Idyll. Er läuft durch einen Gang, bis er eine Türklinke sieht und den Raum dahinter betritt. Als Getriebener, in wechselnden Identitäten, mal Mann, mal Frau, hetzt er durch ein Labyrinth immer neuer Szenerien. Jede Tür führt in neue Abgründe, geprägt von Sex, Macht und Gewalt, aus denen sich der Erzähler jeweils durch einen Sprung in klares Wasser rettet, bis aus dem Herumirren eine Suche wird - doch nach was? Jonathan Littell hat sein Buch " Eine alte Geschichte" neu- und fortgeschrieben. Er erspart seinen Lesern nichts. Doch genau darum geht es Littell: Er gestattet uns nicht zu vergessen, dass nichts ungeheurer ist als der Mensch.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Jonathan Littell, 1967 in New York geboren, wuchs in Frankreich auf. 2006 wurde er mit seinem Welterfolg "Die Wohlgesinnten" bekannt. Zuletzt (2016) erschien sein Dokumentarfilm "Wrong Elements" über ehemalige Kindersoldaten der Lord's Resistance Army in Uganda.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Ein Buch wie ein Donnerschlag. Obsessiv, ganz offensichtlich an die "120 Tage von Sodom" des Marquis de Sade erinnernd, fliegt das Erzähler-Ich durch diesen Text, besser gesagt, es läuft und schwimmt durch ihn hindurch, denn die immer wiederkehrenden Passagen, in denen das Ich von Szenerie zu Szenerie läuft und ihr durch einen Sprung ins kalte Wasser wieder entkommt, sind die Scharniere der nicht enden wollenden Orgien, die Littell in seinem Text stattfinden lässt. Das Buch ist ganz sicher keine entspannte Gute-Nacht-Lektüre, doch wird das wohl auch niemand erwarten, der Littells Duktus bereits kennt. Für die, die sich darauf einlassen, ist es eine Tour de Force durch die menschliche Begierde in all ihren Ausprägungen, ein fluides Geschlechtererlebnis jenseits aller verkrampfter Gender-Debatten, geprägt allein von der Suche nach Wahrhaftigkeit, Lust und dem intensiven Erlebnis des eigenen Ich. Dass dieses Ich sich auf der Suche nach sich selbst fortwährend verliert, gehört zu den zentralen Paradoxien des Textes, die ihn gleichzeitig zum Erlebnis, aber auch zeitweilig schwer erträglich machen. Wer also rauschhafte Texte, die sich dem Innersten des Menschen widmen, mag, wird hier ganz hervorragend bedient.

© BÜCHERmagazin, Carsten Tergast (ct)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.07.2019

Ein Fall für die Psychoanalyse
Jonathan Littell steckt in einem Albtraum fest

Vor drei Jahren erschien von Jonathan Littell ein schmales Buch mit dem Titel "Eine alte Geschichte". Es enthielt eigentlich zwei Geschichten, nämlich unterschiedliche Versionen eines Traumes. Er beginnt mit einem Schwimmbadbesuch, dann taucht man ab in eine Unterwelt aus Sex, Gewalt und sexueller Gewalt (F.A.Z. vom 9. Juni 2016).

Jetzt erscheint sein Buch "Eine alte Geschichte. Neue Version". Aber eigentlich müsste es heißen: "Neue Versionen", denn es enthält sieben weitere Traumversionen, basierend auf demselben Grundmaterial: Schwimmbad, Verirrung in dunklen Gängen, immr neue Zimmer, Spiegel-Schreckbilder, "das Kind", "die Frau", konkreter wird es nicht. Und dann folgen Schenkel, zuckend, Brüste "wie Äpfel", "Schwanz", schlaff, steif, "Eier", "Arsch", "gekreuzigt von Lust", "groteske Verschlingung der Leiber", "Gestank von Sperma und Scheiße", Frau mit Mann, Mann auf Mann, Mann mit Frau, die aber trotzdem einen Schwanz hat: Verschiebung und Verdichtung, wie sie sich im Traum gehört, doch von welchem und von wessen Wirklichkeitsmaterial? Das erfährt man auch in der Maxi-Version von mehr als dreihundert Seiten nicht, die nun als "Roman" ausgegeben wird. Aber ein Roman ist das bei aller Liebe nicht, es bleibt eine lange Schreibübung, die obsessiv um ein paar Symbole, Motive und Schreckbilder kreist - warum, bleibt offen.

Der Stoff habe seinen Schöpfer gepackt und ihm keine Ruhe gelassen, erfährt man über Littells Motivation der Fortschreibung. Was man über diese noch sagen kann: Die Kriegsszenarien, in die auch das erste Buch schon umschlug, sind hier deutlich ausgeweitet, es gibt Todesschwadronen in Uniform und Kindersoldaten, die einander auf grausamste Weise den Garaus machen - aber auch diese Bezüge bleiben so unkronkret wie die Identität der Figuren. Das alles mag irgendwie inspiriert sein von den furchtbaren Erlebnissen Littells als Reporter (etwa im syrischen Homs oder bei der "Lord's Resistance Army" in Uganda). Was aber, jedes Kontexts beraubt, die bloßen Gewaltschilderungen hier für eine literarische Funktion haben sollen, ist rätselhaft. Erst der paratextuelle Umweg über Littells Reportagen oder seinen umstrittenen Nazi-Roman "Die Wohlgesinnten" (2006) führt dann dazu, dass man anhand des vorliegenden Krypto-Textes Überlegungen zum faschistischen Männertypus und weiteren historischen Bezügen anstellt, die sich aus dem Text selbst aufgrund seiner Vagheit kaum ergeben würden.

Alles in allem ist das ein Fall für die Psychoanalyse, vielleicht noch für die psychoanalytische Literaturwissenschaft. Sie mag dann lange darüber spekulieren, was die Anspielungen auf Mozarts "Don Giovanni" oder Da Vincis "Dame mit dem Hermelin" zu bedeuten haben - die man allerdings auch für sehr gewollte Überhöhungsversuche eines über weite Strecken in Gewaltpornographie schwelgenden Textes halten kann, der dabei nicht eben originelle Sprache verwendet. Seine Unentschiedenheit zwischen Derbheit und Poetisierungswunsch (vor allem bei Gesäß-Metpahern) mag in einem Traum möglich sein, hier wirkt sie nur merkwürdig schief.

JAN WIELE

Jonathan Littell: "Eine alte Geschichte". Neue Version.

Hanser Berlin Verlag,

Berlin/München 2019.

334 S., geb., 26,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr