Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Frage untersucht, was für eine Rolle der Wahnsinn Iweins und dessen Darstellung für den Rest der Erzählung hat. Dabei soll vor allem untersucht werden, ob Iweins Verrücktheit letzten Endes sogar zu einer Verbesserung der ursprünglichen Identität beiträgt. Dazu wird zuerst erläutert, wie genau die Szene des Wahnsinns in der Erzählung dargestellt wird. Anschließend wird darauf eingegangen, wie genau es überhaupt dazu kommen konnte, dass Iwein diesem Irrsinn verfällt und inwiefern sich sein Verhalten nach dem Wahnsinn verändert hat. Schließlich wird analysiert, inwiefern sich die gegebenenfalls vorhandene Verhaltensänderung auf eine Verbesserung oder Verschlechterung des Charakters von Iwein auswirkt. Die Darstellungen von Rittern und anderen Helden in Artusromanen waren Darstellungen von Idealen. Sie galten als "gesellschaftliche Leitbilder" die ausschließlich darauf aus waren, durch Ritterkämpfe und anderen Möglichkeiten zu einem höfischen Vorbild zu gelangen. Dies lässt sich auch im Werk "Iwein" von Hartmann von Aue beobachten. Dort geht es um den Ritter Iwein, der nicht nur ein normaler Ritter ist, sondern zu den Artusrittern und damit zu den besten Rittern des Landes gehört. Jedoch gibt es in dieser Erzählung auch einen Zeitpunkt, in der das Verhalten von Iwein diesem Ideal nicht mehr entspricht.