Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung), Veranstaltung: Politisches Marketing und Marken in der Politik: Von der Politikverdrossenheit zur Markenverdrossenheit?, Sprache: Deutsch, Abstract: Marken stellen nach Heribert Meffert "ein in der Psyche des Konsumenten verankertes, unverwechselbares Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer Dienstleistung" dar. War Marketing, das Verkaufen und Bewerben eines Produktes oder einer Dienstleistung, früher ein rein wirtschaftswissenschaftliches Phänomen, so ist es heutzutage zu einem interdisziplinären Phänomen geworden, mit dem sich auch die Kommunikationswissenschaft und die Politikwissenschaft, hier besonders die Politische Kommunikation, beschäftigt. Dem Begriff Marke sowie dem des Marketing kommen im Rahmen der Politik immer mehr Bedeutung zu, wie steigende Wahlkampfetats, mediatisierte und personalisiertere Wahlkämpfe sowie eine zunehmende Anzahl an politischen Beratern, sogenannte spin doctors, beweisen. Einen Grund für den Transfer des Marketingbegriffs in den politischen Bereich stellt die wachsende Zahl an Wechselwählern dar. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Analyse der Politikermarke Kurt Beck durchzuführen. Zunächst möchte ich über die Funktionen, die Marken, wie auch Politikmarken, besitzen über das sich im Laufe der Zeit veränderte Markenverständnis sowie die sich entwickelten Markenführungsansätze theoretisch zur eigentlichen Analyse hinführen. Als Ausgangspunkt dieser Analyse soll schließlich das GAP-Modell von Parasuraman et.al. dienen, dass ich in einem Kapitel zunächst kurz erläutern möchte, sowie 19 Persönlichkeitsmerkmale, die, in Anlehnung an die von Jennifer L. Aaker entwickelten Dimensionen von Markenpersönlichkeiten (brand personality scale), auch in den Politiker-Analysen von Helmut Schneider in seinem Buch "Marken in der Politik" angewandt werden. Da es mir aus methodischen und zeitlichen Gründen unmöglich ist, das gesamte GAP-Modell für diese Analyse anzuwenden, werde ich mich auf einen Aspekt dieses Modells konzentrieren: das Verhältnis vom Realselbstbild des Politikers Kurt Beck zu dessen Realfremdbild, das durch die Medien geschaffen wird. Hierzu möchte ich zunächst das Selbstbild Kurt Becks anhand dessen Homepage (inklusive dort abrufbarer Texte und Fotos) anhand der in der GAP-Analyse abgefragten Eigenschaften darstellen sowie darauf folgend das Fremdbild mit Hilfe einer Inhaltsanalyse von Onlineartikeln zweier deutscher Tageszeitungen bestimmen. Zum Schluss werden Selbst- und Fremdbild einander gegenüber gestellt und die sogenannte Kommunikationslücke bestimmt.
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