Ein liebevoller Brückenschlag zwischen Orient und Okzident Seit beinahe vierzig Jahren lebt Rafik Schami nun schon in Deutschland, seinen staunenden und kritischen Blick auf den deutschen Alltag hat er dabei nicht verloren. Unnachahmlich charmant erzählt er in den teilweise erstmals veröffentlichten Erzählungen aus den Jahren 1990 bis 2010 von den Deutschen und ihren sprachlichen Eigenheiten, wundert sich über die unerschütterliche Konsequenz, mit der deutsche Gäste bei Einladungen selbst gemachten Nudelsalat mitbringen, muss erfahren, dass ein Kaufhaus kein Basar ist, verrät, warum er kein Amerikaner wurde, und schließt – beinahe – Freundschaft mit der sprechenden Stubenfliege Subabe. Neue, bislang unveröffentlichte und überarbeitete Erzählungen aus den Jahren 1990 bis 2010. Inhalt: - Warum wir keine Amerikaner wurden - Erinnerst du dich? - Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat - Der Leichenschmaus - Entspannung in Frankfurt - Von echten und unechten Deutschen - Vaters Besuch - Warum ist ein Kaufhaus kein Basar? - Eine Germanistin im Haus erspart den Psychiater - Schulz plant seine Entführung - Der geborene Straßenkehrer - Mein sauberer Mord - Eine Leiche zu viel - Der Libanese - Subabe - Eine harmlose Lesung - Der letzte Zettel - Gottes erster Kriminalfall - Einmal Kairo und zurück - Das Buch der Zukunft
Lädt man Deutsche zum Essen ein, bringen sie grundsätzlich etwas mit – „wenn man zehn Deutsche einlädt, muss man mit drei Nudelsalaten rechnen.“ Ein Damaszener Gastgeber wäre tödlich beleidigt, Schami hat sich daran gewöhnt und freut sich mittlerweile über Wein und Käse, nicht aber über den schrecklichen Nudelsalat. Natürlich geht es nicht nur um Kampfhunde, Plastik-Aquarien und Teppichhändler, die jahrzehntelang ein „Ausverkauf“-Schild im Schaufenster hängen haben, sondern auch um die deutsche Sprache, um Wörter wie „Raureif“ und „Leichenschmaus“. Schamis Texte sind klug, interessant und auf eine leise Weise witzig. Rafik Schamis tiefe, weiche Stimme und sein syrischer Akzent, der ungewöhnliche und reizvolle Betonungen mit sich bringt, verleihen ihnen eine besondere Schönheit. Nur ist die Aufnahme deutlich zu kurz. Denn was die Deutschen wirklich mögen, sind neue Sichtweisen darauf, was eigentlich deutsch ist.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
»In seinem Buch >Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat< erzählt er unnachahmlich charmant von der Skurrilitäten im Alltag seiner Wahlheimat.« Neues Deutschland 22.11.2012
In seinem Buch 'Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat' erzählt er unnachahmlich charmant von der Skurrilitäten im Alltag seiner Wahlheimat. nd.DerTag 20121122