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Moralische Revolutionen entstehen nicht durch neue Einsichten. Die Argumente gegen die Sklaverei, gegen das Duell, gegen das Füßebinden in China waren schon lange in der Welt, bevor sich die Gesellschaft zu Veränderungen entschloss. Mit erzählerischem Glanz und analytischer Schärfe führt Appiah vor Augen, dass diese menschenverachtenden Praktiken nur deshalb abgeschafft wurden, weil das Ehrgefühl der Gesellschaft sich mit einem Mal dagegen wandte. Appiah weist damit der Ehre, die seit langem diskreditiert schien, einen neuen Platz in der Ethik zu. Sie kann, so Appiah, den Menschen auf…mehr

Produktbeschreibung
Moralische Revolutionen entstehen nicht durch neue Einsichten. Die Argumente gegen die Sklaverei, gegen das Duell, gegen das Füßebinden in China waren schon lange in der Welt, bevor sich die Gesellschaft zu Veränderungen entschloss. Mit erzählerischem Glanz und analytischer Schärfe führt Appiah vor Augen, dass diese menschenverachtenden Praktiken nur deshalb abgeschafft wurden, weil das Ehrgefühl der Gesellschaft sich mit einem Mal dagegen wandte. Appiah weist damit der Ehre, die seit langem diskreditiert schien, einen neuen Platz in der Ethik zu. Sie kann, so Appiah, den Menschen auf moralische Abwege führen, wo er gar in ihrem Namen tötet. Sie ist es aber auch, die ihn noch heute dazu bringen kann, nicht nur richtig zu denken, sondern auch gut zu handeln. «Die außergewöhnliche Studie eines brillanten Kopfes.» Nadine Gordimer «Appiah besitzt das Einfühlungsvermögen eines Romanciers, und er entwickelt seine Ideen so, wie ein Schriftsteller seine Charaktere entwickelt.» The New York Times Book Review «Einer der 25 wichtigsten Denker unserer Zeit.» Le Nouvel Observateur
Autorenporträt
Kwame Anthony Appiah, geboren in London und aufgewachsen in Ghana, kehrte nach England zurück, als sein Vater vom Regime Nkrumah verhaftet wurde. Er studierte in Cambridge und bekleidet heute nach Professuren in Yale, Cornell und Harvard einen Lehrstuhl für Philosophie in Princeton. Seit 2009 ist er Direktor des Amerikanischen PEN-Zentrums.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Sehr angetan ist Rezensentin Elisabeth von Thadden von der Eleganz, der Weltläufigkeit und der Philanthropie dieses Philosophen, das macht sie in ihrer Besprechung des Buches sehr deutlich. Von Kwame Appiahs Argumenten ist sie dagegen nicht so überzeugt. Ohne Ehrgefühl geht es nicht, sagt Appiah, Appelle an die Vernunft oder die Würde reichten nicht aus, um große moralische Revolutionen in Gang zu setzen. Thadden findet die These nicht uninteressant, allerdings sieht sie sie nicht belegt. Welche Rolle die Ehre spielt, wird ihr selbst bei den von Appiah angeführten Beispielen - Abschaffung der Duelle, der Sklaverei, des Füßebindens in China - nicht klar. Überhaupt seien seine Begriffe recht schwammig, inwieweit sich die Ehre von der Würde unterscheidet, sagt Appiah nicht, und auch nicht, wie er zu der ihr eigenen illegitimen Gewalt steht. Seltsam findet die Rezensentin auch, dass Appiah die einschlägigen Standardwerke von Axel Honneth oder Ute Frevert nicht kennt. Trotzdem hat sie die Lektüre genossen, denn sie lernte einiges über das gebaren britischer Gentlemen oder die erotische Ökonomie im China um die Jahrhundertwende.

© Perlentaucher Medien GmbH