Im Rahmen der großen Neuedition der Werke von Jörg Fauser (1944-1987) hat der Diogenes nach seinen Romanen, Erzählungen, Kolumnen und Gedichten nun auch den Briefwechsel des Schriftstellers mit dem Übersetzer Carl Weissner herausgegeben. Immerhin eine Korrespondenz, die von 1971 bis zu Fausers Tod
1987 andauerte. Insgesamt 107 Briefe und Postkarten, die sich beide über sechzehn Jahre hinweg…mehrIm Rahmen der großen Neuedition der Werke von Jörg Fauser (1944-1987) hat der Diogenes nach seinen Romanen, Erzählungen, Kolumnen und Gedichten nun auch den Briefwechsel des Schriftstellers mit dem Übersetzer Carl Weissner herausgegeben. Immerhin eine Korrespondenz, die von 1971 bis zu Fausers Tod 1987 andauerte. Insgesamt 107 Briefe und Postkarten, die sich beide über sechzehn Jahre hinweg schrieben. Wobei der eigentlich zurückhaltende Fauser der fleißigere Schreiber war. Ehe in der Ausgabe der erste Weissner-Brief auftaucht, gibt es bereits zwanzig Fauser-Dokumente.
Privates und poltische Ansichten tauchen dabei so gut wie gar nicht auf. Auch der Literaturbetrieb wird selten erwähnt. Im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs stehen die eigenen literarischen Projekte, wobei Weissner der ermutigende Partner ist. Er aktiviert außerdem sein Netzwerk, um Verknüpfungen herzustellen und zu helfen. Weiterhin geht es darum, die eigene literarische Position zu klären und zu verteidigen. Mitunter sind es aber nur kurze Einfälle, Erinnerungen, Ideen oder Notizen im Telegrammstil.
Ergänzt wird der Abdruck des Briefwechsels durch zahlreiche Dokumentenscans, die auch die Handschrift der beiden Autoren sichtbar machen. Bei den mit Schreibmaschine geschriebenen Briefen sind die entstandenen Textbilder interessant. Fazit: Eine willkommene Ergänzung der Fauser-Edition.