Die Tatsache der Präsenz mehrerer Pfarrer und/oder Pfarrerinnen in einer Parochie wurde bislang kaum erforscht und gründlich reflektiert, was nicht nur ein pastoraltheologisches Desiderat darstellt, sondern auch das Bedürfnis der Gemeinden nach mehr Informationen über diese kirchliche Organisationsform vernachlässigt. Nach einem geschichtlichen und empirischen Teil folgt der innovative und zukunftsweisende dritte Hauptteil, der das mehrstellige Pfarramt mit Hilfe der soziologischen Akteurtheorie interpretiert. Durch dieses Analyseinstrument, das bisher in der Pastoraltheologie nicht angewandt wurde, gelingt es, Beziehungen, soziale Konflikte und Dynamiken zwischen Gemeinde, Pfarrteam und einzelnen PfarrerInnen in den Blick zu nehmen, vor Fehlentwicklungen zu warnen und Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen.